Dein Österreichisches Wörterbuch

Schöpfer , der

(Schöpf)Kelle


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Essen und Trinken

Erstellt am: 11.05.2007

Bekanntheit: 84%

Beurteilung: 71 | 0

Kommentar am 07.09.2012
wobei... ...der Schöpfer nicht nur das Küchengerät an sich meint, sondern durchaus auch als Maßeinheit verwendet wird:
"Gib ma no an Schepfa Suppn!" - einen Schöpfer voll Suppe meinend.

Kommentar am 07.09.2012
Trivia: In der Städtischen Wiener Wohnhausanlage "Am Schöpfwerk" In Altmannsdorf, Wien 12. Bez. hat sich ein Tauschsystem auf Basis von "Talenten" entwickelt, dessen Zahlungseinheit Ein Schöpfer war.
“Eine Stunde macht 100 Schöpfer”, Eine Untersuchung zum Talentetauschsystem am Schöpfwerk (Wien/Österreich). Irene Berlach-Pobitzer, Diplomarbeit 1998, Grund- und Intergrativwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien.

Kommentar am 16.06.2016
Mißverständnisse bez. Schöpfer (Himmels und der Erden) in einem populären Glaubenssystem sind möglich und werden in Witzen auch benutzt.

Kommentar am 16.06.2016
Nicht typisch österreichisch. In Deutschland ist's genauso verständlich, was ein "Schöpfer Suppe" ist. Schon als Kind kannte ich (in Deutschland aufgewachsen) den Witz - "Wir haben im Religionsunterricht gelernt, daß der liebe Gott ist ein Quirl ist" - "Das hast du sicher falsch verstanden, frag' morgen nochmal nach" - "Hab' nachgefragt, der liebe Gott ist kein Quirl, sondern ein Schöpfer - aber ich wußte, daß es irgendein ein Küchengerät ist"

Kommentar am 16.06.2016
Nach dem Variantenwörterbuch ist das Nomen "Schöpfer" (m) für gmd. "Schöpflöffel" (m) österreichisches Standarddeutsch. Standard in ch und de: die Kelle Standard in ch: die Suppenkelle An Herrn Firmian: Wenn ein Wörterbuch einen Begriff als österreichisches Standarddeutsch definiert, schliesst das nicht aus, dass der Ausdruck allenfalls in ch und/oder de regional auch vorkommen kann; der regionale Begriff wird dann dort aber linguistisch nicht als Standarddeutsch definiert, weil er nicht im ganzen Land angewandt wird.

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Schöpfer






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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