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pitzeln

sich übergenau mit Kleinigkeiten befassen


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 05.12.2006

Bekanntheit: 100%

Beurteilung: 4 | 0

Kommentar am 05.12.2006
bitzeln so geschrieben gibt es das bereits

Kommentar am 12.01.2014
pitzeln - bitzeln In Sachsen gibt es ein vergleichbares Wort: bitzeln
Es hat - ähnlich wie in Österreich - die Bedeutung, sich mit winzig kleinen Dingen sehr genau zu beschäftigen.
Wenn ich zum Beispiel die piepslige Arbeit eines Uhrmachers betrachte, so ist das eine ziemliche Bitzelei.

Eine andere Bedeutung, bei der es ebenfalls um was "kleines" geht, siehe:
- [http://www.erzgebirgisch.de/b.liste]
"bitzln - bitzeln (kleine Stücke von etwas abschneiden)...
Nu hom die dos Foto zrbitzlt. ... Nun haben sie das Foto in kleine Stücke zerschnitten."

Weiterhin siehe:
- [http://www.ipzv-sachsen-thueringen.de/aktuelles2010.html]
"9. April, Jugend- und Vereinsnachmittag Thema "Huf und Beschlag" mit Peter Papesch, Hirtenhof Illsitz
Interview mit dem Hufschmied
... Wir sind im Hufschmiedeverband und kämpft dafür, dass die, die an den Pferden arbeiten nicht bloß ein Wochenendlehrgang gemacht haben und sich dann Hufdesigner, Paarhufpfleger oder Huftechniker nennen und einfach so am Pferd herumbitzeln, sondern eine ordentliche Ausbildung haben." - Hierbei geht es um das stümperhafte Herumschneiden am Pferdehuf.

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pitzeln






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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