Dein Österreichisches Wörterbuch

Pfiat di !

Informelle Verabschiedung von einer Person


Art des Eintrag: Wendung

Erstellt am: 30.08.2002

Bekanntheit: 84%

Beurteilung: 58 | 1

Kommentar am 09.10.2006
Numeri 6,24 Der HERR segne dich und behüte dich!

Kommentar am 22.05.2010

Grüaß di Gott, grüaß di Gott, Is a schens Wort, Åber "pfiat di Gott, niemmer kimm", des såg´ i hårt. (Aus St. Martin bei Villach)
Viktor Pogatschnigg und Emanuel Herrmann, "Deutsche Volks-Lieder aus Kärnten", Graz 1869,Nr. 776, S. 171 :http://tinyurl.com/y9ex3sav
Oder, aufgezeichnet Im Ennstal:
Grüaß di Gott grüß di Gott das hör i gern aba beim Bfiat di Gott da muaß i reahn Wann s Bfiat-di-Gott-Nehma a no so weh tuat as Grüaß-di-Gott-Kemmen machts alls wieda gut Drum sing ma halt Grüaß enk Gott ös liabn Leut aber das Bfiat-enk-Gott schenk ma uns heut. Text : anonym aus dem Ennstal , Enns – Musik: aus dem Ennstal ( V. Zack ) in Alpenrose (1924)
Volksliederarchiv:https://www.volksliederarchiv.de/grueass-di-gott-grueass-di-gott/
Eine anderes Fassung: Jå, jå, des Griaß-di-Gott, des hear i gearn, åber beim Pfiat-di-Gott muaß i glei rearn.

Kommentar am 22.05.2010
Joachim Ringelnatz (ein Sachse!):
Ob ich will, ob nicht, ich muss Nach den bildgeschmückten Wänden In den Simplicissimus. Schwelg ich dann bei Knödelsuppe Hier im Simplicissimus, Ist die ganze Welt mir schnuppe, Bis die Polizei ruft: "Schluss!" Scheid´ ich erst von diesem Globus, Sei mein letzter Abschiedsgruß: "Pfüat de Gott, mein´ Kathi Kobus! Heil dir, Simplicissimus!"
Frank Möbus (Hg.), "Ringelnatz!", Göttingen 2000, S. 53:http://tinyurl.com/3adgvvw
Anm.: Simplicissimus war eine Münchner Künstlerkneipe mit Kabarett, dann eine satirische Zeitschrift. Dass Bairisch für R. eine Fremdsprache war, merkt man ("mein´ Kathi")!

Kommentar am 16.09.2014
In der Schweiz, Südtirol, Österreich und in Altbayern gibt es die Gruß-Formel „bhüeti!“ oder „bhüeti Gott!“ („behüte dich Gott!“), in Österreich, Südtirol und Altbayern "pfüet di!", "pfiat di!" oder "pfiat di Gott!" ausgesprochen. Parallel dazu auch „pfiat ina (Got)!“ („behüte Sie Gott!“), und „pfiat eich (Got)!“ bzw. „pfiat enk (Got)!“ („behüte euch Gott!“) [http://de.wikipedia.org/wiki/Gru%C3%9F]

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Pfiat di !






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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