Dein Österreichisches Wörterbuch

Reindling

flacher Gugelhupf, Napfkuchen


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Essen und Trinken

Erstellt am: 23.08.2006

Bekanntheit: 100%

Beurteilung: 3 | 0

Kommentar am 24.08.2006
de-at: Napfkuchen

Kommentar am 15.01.2008
jaja, ein flacher Gugelhupf, der ist wohl *sitzengeblieben* und wurde dann als *Reindling* verkauft

Kommentar am 22.10.2008
Die genaue Zusammensetzung kenne ich nicht, ist aber aus Germteig. Man kann ihn ohne etwas, mit Butter und Marmelade, oder wie ich von Freunden aus Klagenfurt gehört habe, auch mit dem Osterschinken essen. Das ist angeblich eine Lavantaler Variante. Trotzdem: Das Teil ist ausgezeichnet!!!!

Kommentar am 24.06.2009
In der "Rein" gebacken!! Sitzengebliebener Guglhupf? Napfkuchen? Osterstollen (Eintrag drschaefferea aus Bayern)? - Jessasmarandjosef!!! Wie´s geht?
Also zuerst einmal einen schönen Germteig machen, fingerhoch zu einem runden Fleck ausrollen, reichlich (!) mit Birnmehl oder Johannisbrot- (=Karobe-)mehl oder - so meistens heutzutage - mit Zimt und Zucker und mit reichlich (!) Rosinen bestreuen (original waren es getrocknete Schwarz-/Heidelbeeren oder "Granten", d.i. Preiselbeeren). Das wird dann schräg zu einer Wurst zusammengerollt und diese Schneckenform in eine mit Schmalz dick bestrichene REIN (= flacher Kochtopf, Kasserole) gelegt, und dann wartet man, bis das wieder auf etwa doppelte Höhe aufgegangen ist. Sodann bei guter Hitze ca. 1 Stunde ins Rohr, dann in der Form langsam abkühlen. Der richtige Kärntner Rein(d)ling darf in der Mitte kein Loch zeigen. In einer schweren Steingut- oder Eisenrein kriegt er eine bes. knusprige Rinde. Die Verwendung einer Gugelhupfform gehört zwar zu den neuen Todsünden, denn der Rein(d)ling ist dann ja zu einem Guglhupfling verkommen, sein Geschmack aber ist immer noch - hmmm!.

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Reindling






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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