Dein Österreichisches Wörterbuch

Heidelbeeren

Schwarz- oder Blaubeeren


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 24.02.2005

Bekanntheit: 33%

Beurteilung: 2 | 0

Kommentar am 13.05.2008
Heidelbeere Ein deutsche Standardwort! Wie die Eichel auf der Eiche wächst, wächst die Heidel auf der Heide. Ein frühmittelhochdeutsches Wort, heute noch so in einem Teil Bayerns. Regionalbezeichnungen: Schwarzbeere heißt sie in Österreich, im Großteil von Bayern und in Hessen, Bickbeere in Mecklenburg und Nordsachsen, Waldbeere am Niederrhein, Molbeere in Luxemburg und Blaubeere hieß sie in Schlesien, West- und Ostpreußen. Infolge der politischen Umstände hat sich "Blaubeere" nach 1945 stark ausgebreitet, ist aber nicht Standard geworden.Die Heidelberger wollten wohl nicht Blauberger werden. "Schwarzbeeren" können in Deutschland hingegen auch Brombeeren und Tollkirschen sein.

Kommentar am 13.05.2008
So, ein echter Heidelberger sagt Dir was zu Heidelbeeren *gg Wir Heidelberger haben mit Heidelbeeren nichts am Hut! Wir essen sie gerne, aaaaaber hat mit unserer Namensgebung nichts zu tun !
Namensgebung ist ganz anderen Ursprungs !
Die berühmte Burg, das unzählige Male fotografierte Schloss, wurde auf dem ehemaligen Grund einer Burg erbaut.
Diese Burg war der Wohnsitz des Ritters Heydolos.
Die Heydolospurk.
Damals gab es noch keine einheitliche Rechtschreibeung und über die Jahrhunderte und Lautverschiebungen, wählte man mittlerweile für den vergessenen Ursprung - das naheliegendste Wort - die Heidelbeeren/Berg aus.
Ein fataler Irrtum, doch der Name blieb und bleibt bestehen.
Berge haben wir schon, aber keine Heidelbeeren *g. Die müssen wir schon im Obstladen kaufen. *g
Aber es freut mich, das Heidelberg Dir bekannt ist und ich ein wenig nur von der "Hauptstadt der Romantik" berichten durfte.
Mein Ö-Schatz hat sein Herz ja auch hier verloren *schmunzel*
LG und bitte mit Humor sehen..Reiner
(waschechter Heidelberger, auch "Neckarsume" werden wir genannt)

Kommentar am 13.05.2008
Heidelberger Teixel eini, euer Ritter Heydolos muss mächtig herumgekommen sein: ein Heidelberg in Brandenburg, eins in Sachsen, eins in Belgien, ganz zu schweigen von Australien (1), Südafrika (2), Kanada (1) Pennsylvania (5), Texas, Ohio, Virginia, Mississippi, Minnesota, Kentucky - doch die dürften wohl von späteren Blau- o Verzeihung, Heidelbergern herrühren. Aber wirkliche Heidelberge gibt's in Bayern, in den Sudeten, im Riesengebirge - da waren doch sicher Heideln(Heidelbeeren) zu finden.

Kommentar am 13.05.2008
*schmunzel* koschutnig ! Das müssen allerdings schon seine Nachfahren gewesen sein. HD ist erstmals soweit ich ad hoc weiß, urkundlich 1196 erwähnt worden und die anderen Heidelberg´s sind bedeutend jünger. *g Aber das schönste ist wie so oft - das ORIGINAL ! *gg

Kommentar am 13.05.2008
back to the roots: Unvergesslich wird mir bleiben, als wir in der "inneren Wimitz" Schwoazba brocka san gångan.

Kommentar am 15.05.2008
Where the heck is Inner Wimitz?

Kommentar am 15.05.2008
Die Wimitz (Wimitzbach) ist ein linker Seitenbach der Glan in Mittelkärnten.
Die Wimitz entspringt dem Goggausee (775 m) in der Gemeinde Steuerberg (Bezirk Feldkirchen). Sie durchfließt ein fast unbesiedeltes Tal in den Wimitzer Bergen. Im Stadtgebiet von St. Veit mündet sie in die Glan.
Der Oberlauf wurde zum Naturschutzgebiet Innere Wimitz erklärt (LGBl. Nr. 5/1989).


Kommentar am 15.05.2008
Innere Wimitz Ein Graben zwischen Kraiger See und Goggausee, durchflossen vom Wimitzbach, im Norden von St.Veit /Glan, Kärnten. Keine Straße, Gott sei Dank! Eigentlich sollte man das gar nicht verraten.

Kommentar am 06.08.2008
Ich sehe da einen gewissen Konflikt zum Wort:
Schwarzbeeren
weil bei beiden jeweils ´Österreichisch´ und ´Deutsch´ untereinander ausgetauscht sind.

Kommentar am 12.12.2011
Unberechtigter Eintrag. Wenn eine offizielle Bezeichnung nicht überall in Deutschland gebräuchlich ist, macht sie das doch noch lange nicht zu einem Austriazismus!
Nicht dem Standardwort "Heidelbeere" gebühren die Daumen, sondern den "Schwarzbeeren", auch wenn die Heidelbeeren auch anderswo (Hessen, Bayern) mitunter "Schwarzbeeren" genannt werden!

Nach Ulrich Ammon, "Die deutsche Sprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz" sowie U. Ammon u.a., "Variantenwörterbuch des Deutschen" ist im Gegensatz zur regionalen „Blaubeere“ die „Heidelbeere“ im ganzen deutschen Sprachraum verbreitet.
Im Grimm'schen Wörterbuch, im Großen Brockhaus, im Duden-Universalwörterbuch, im Dt.Wb von Wahrig, überall steht der Haupteintrag unter „Heidelbeere“, unter „Blaubeere“ wird nur auf „Heidelbeere“ verwiesen.
In Pfeifer u. Braun, „Etymolog. Wb des Deutschen“, heißt es ausdrücklich: "Blaubeere f., landschaftl., bes. norddt. Bezeichnung für 'Heidelbeere'.
Kluge, Etymolog. Wb., sagt „Heidelbeere“ sei ab dem 12. Jh. die Verdeutlichung des alten „Heidel“ (mit Endung -el zur Heide wie die 'Eichel' zur Eiche oder der 'Ärmel' zum Arm); die „Blaubeere“ sei eigentlich west-ostpreußischer*) und schlesischer Herkunft. Ähnlich auch DWDS ( Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache des 20. Jh.), das ergänzt: "Heidelbeere ist der unter einer Vielzahl von landschaftlich begrenzten Namen wie Bick-, Blau- und Schwarzbeere am weitesten verbreitete Ausdruck."

Der Eintrag von "Heidelbeeren" hat daher keinerlei Berechtigung!

*) In Vorpommern liegt am Stettiner Haff das Städtchen Eggesin, das den Beinamen „Blaubeerstadt“ trägt und seit seit 2002 ein Denkmal zu Ehren der „Blaubeere“ sowie ein traditionelles „Blaubeer“-Fest hat und jedes Jahr eine „Blaubeer“-Königin kürt. Doch das ist an der jetzigen Grenze zu Polen!

Kommentar am 13.12.2011
Highdelbeeren heißen die! WILFRIED (Scheutz) - HIGHDELBEEREN (SONG)
Hitparadeneinstieg: 01.11.1981 (Rang 19)
Letzte Klassierung: 01.11.1981 (Rang 19)
Höchstposition: 19
[http://www.youtube.com/watch?v=s_jfEbZr2uE]

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Heidelbeeren






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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