Dein Österreichisches Wörterbuch

Reid

Kurve


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 29.07.2006

Bekanntheit: 63%

Beurteilung: 6 | 0

Kommentar am 18.02.2008
Als Reide, die im Kärntnerischen geläufig. Es gibt m.W. im Bezirk St. Veit an der Glan ein Gasthaus namens Reidenwirt,.

Kommentar am 19.02.2008
Ein Daumenwort für mich! Lg meli

Kommentar am 19.02.2008
A Reib ist bei uns im Pinzgau die Kurve. Dazu und auch zu Reid sagt Ziller in seinem MA-WB: Reib - Biegung Straßenkehre, Kurve, mhd ribe; Reid - Vorrichtung am Schiff, das Ruder zu führen; im Gebirge ist die "Kesselreid" bekannt als Vorrichtung, den Kessel über dem Herd aufzuhängen und bewegen zu können, mhd. reide Drehung, Krümmung... Mir persönlich ist Reid in keiner Form bekannt.

Kommentar am 20.02.2008
mir bekannt in den Wendungen: ... um d´ Reid ...
... håst de Reid ned dapåckt?

Kommentar am 03.06.2008
Geschlecht fehlt. Reidenwirt:
Auch in der vorletzten Kehre (= scharfen Kurve) vor dem Loiblpass steht ein - verlassener - "Reidenwirt";
und im Mölltal heißt es mit herrlich althochdeutschem anlautendem [hr-], vgl. den ahd. Vornamen der dichtenden Äbtissin des 10. Jh. Hrotsvit (= Roswitha) von Gandersheim!:
"In da hRangschdorfer hRaidn tuan se hrodln, dos da hRotz lei so oachn hrinnt". Rangersdorf heißt der Ort des laufenden Nasensekrets, doch diese Wintersportart wird seit dem Ausbau und der Begradigung der Mölltalstraße mit ihrem inzwischen starken Verkehr dort nicht mehr ausgeübt.

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Reid






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.