Dein Österreichisches Wörterbuch

Kuttelkraut

Thymian, Gewürzkraut


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Essen und Trinken

Erstellt am: 12.07.2006

Bekanntheit: 37%

Beurteilung: 15 | 1

Kommentar am 11.09.2006
auch unter Quendel bekannt

Kommentar am 11.09.2012
Josef Weinheber: "Wien wörtlich - Synonyma":
"Es bleibt der Begriff, und es wechselt der Laut: Bei uns sagn s' zum Thymian - Kudelkraut."

Kommentar am 08.03.2015
Wozu "Gewürzkraut" - das ist doch JEDES Kraut zum Würzen!

Kommentar am 08.03.2015
Passt wie angegossen. Vielleicht soll man Thymian zu Kuttelspeisen geben? Wer weiß was darüber? Kutteln auch Fleck, Pansen etc. können hervorragend schmecken. Auf böhmische oder italienische Art habe ich sie bereits goutiert; auch die türkische Suppe aus Schafkutteln schmeckt nicht schlecht. In Frankreich bekam ich einmal, nichts ahnend, mit Niere gefüllte Kutteln. Das war nicht mein Geschmack!

Antwort am 08.03.2015
Aber seit Weinheber stirbt das Wort im Wiener Raum aus.

Kommentar am 25.06.2016
Die Bezeichnung "Kuttelkraut" (n) ist in dieser Schreibweise österreichisches Standarddeutsch für die Art "Echter Thymian" (Thymus vulgaris). Die Gattung "Thymiane" (pl) bzw. "Quendel" (pl) (lat. Thymus) umfasst weltweit 214 Arten. (Wikipedia)

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Kuttelkraut






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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