Dein Österreichisches Wörterbuch

Simperl, Brotsimperl

Korb, Brotkorb


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Essen und Trinken

Erstellt am: 04.07.2006

Bekanntheit: 53%

Beurteilung: 7 | 0

Kommentar am 20.02.2008
Ein sehr schönes Wort! Daumen rauf von mir...Lg meli

Kommentar am 04.02.2012
Das Simperl entspricht unserem Gärkörbchen, welches beim Brotbacken zum Gehenlassen des Teiges verwendet wird. Ich kenne das Simperl aus einem österreichischen Brotbackbuch.

Kommentar am 06.09.2012
Erstaunliche Zusammenhänge hier bei Andreas Schmeller, Bayerisches Wörterbuch (1836)S. 249 f
[http://tinyurl.com/9tt8umq] :
Sumber, Sümber (Sumpə,Summə,Sümmər):
a) Korb, bes. ein dichter aus Stroh geflochtener[....] Bach- (Back-)Brod-, Mel- Sumpə, beym Brodbacken zu gebrauchen ... Das Bi- oder Impsumpə, Franken das Bisümmələ der Bienenkorb
b) (Oberpfalz, Franken, Schwaben) ein gewisses Getreidemaß ...
usw., usf.


Kommentar am 06.09.2012
Hä?

Kommentar am 07.09.2012
Hä - Klagenfurt?

Kommentar am 07.09.2012
Alles klar! Die Seite 249 von
[http://tinyurl.com/9tt8umq]
hat sich mir nicht gleich erschlossen ...

Kommentar am 25.09.2013
* "Eine der schönsten Erinnerungen meiner Kindheit ist wohl die, wenn meine Mutter selbst den Teig für einen Laib Brot knetete, diesen dann in ein Simperl gab und zum Bäcker trug, der gegen ein kleines Entgelt diesen Laib mitgebacken hat.("Als lediges Kind geboren--": Autobiographische Erzählungen 1865-1945, Böhlau, Wien 2008, S.211, 380)

* "Simbel n. (Simpel) (D): flacher, geflochtener Brotkorb;
mhd. sumber, sümer Geflecht, Korb, Getreidemaß" (Leopold Ziller: "Was nicht im Duden steht. Ein Salzburger Mundart-Wörterbuch", 1995)

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Simperl, Brotsimperl






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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