Dein Österreichisches Wörterbuch

schleichen, sich

verschwinden, sich entfernen


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 31.05.2006

Bekanntheit: 88%

Beurteilung: 80 | 0

Kommentar am 03.05.2007
"Sich schleichen" oder "schleichen, sich" würde mir besser gefallen

Kommentar am 02.06.2016
Das reflexive Verb "sich schleichen" für gmd. "verschwinden" ist österreichisches Standarddeutsch: "Schleich dich!" Standard in ch und de: verduften (nicht reflexiv), sich verdrücken (VWB)

Kommentar am 23.06.2016
schleichen - wie in Blindschleiche - unauffällig bewegen; interessanter sind die Anwendungen wie "hau ab" oder "nicht zu glauben", z.Bsp. "schleich di, echt ?"

Kommentar am 24.06.2016
"Schleich di!" - Sehr gebräuchlich im südlichen Oberbayern

Kommentar am 05.03.2018
Meist findet man das Wort in der ziemlich unhöflichen Aufforderung "Schleich di(ch)!" ("Hau ab!") oder "Schleichts euch!" ("Haut ab!"). In der höflichen Wiener Form findet man auch "Schleichns Ihna!" ("Hauen Sie ab!").

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schleichen, sich






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.