Dein Österreichisches Wörterbuch

Marmelade , die

Konfitüre


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Essen und Trinken

Erstellt am: 22.08.2004

Bekanntheit: 93%

Beurteilung: 57 | 4

Kommentar am 21.09.2009
Auch in Deutschland heißt die Marmelade nicht anders als "Marmelade". Gibt man die Begriffe "Marmelade" und Konfitüre" in der Suchmaschine google.de (Seiten aus Deutschland)ein, erhält man bei "Marmelade" dreimal soviele Treffer als bei "Konfitüre". Sowohl in Deutschland als auch in Österreich wird der Begriff "Konfitüre" traditionell für "Marmelade von hoher Qualität aus nur einer Obstsorte mit Fruchtstücken" verwendet.

Kommentar am 21.09.2009
Wenig verwunderlich, dass die Marmeladinger auch Marmelade sagen. Was mich hingegen erstaunt ist, dass dieser Eintrag im Buch ist.

Kommentar am 24.01.2010
Marmelade ist auch in D üblich... erstaunlich für mich, warum es im Buch steht.

Kommentar am 25.02.2010
Daumen in der Marmelade Meli: "Marmelade ist auch in D üblich... erstaunlich für mich, warum es im Buch steht."[am 2010-01-24]

Der ältere Eintrag von Russi [24. 10. 2003] hat sogar zwei Daumen (nach oben), den kann man jedoch nicht mehr kommentieren.

Kommentar am 11.05.2016
Das Nomen "Marmelade" ist Standard in at und de. Standard in ch: die Konfitüre (Variantenwörterbuch) .

Kommentar am 09.05.2022

Bedeutungen . 2. (nach einer Verordnung der Europäischen Union) süßer Brotaufstrich[b] aus Zitrusfrüchten.[/b]
DUDEN-Online: https://www.duden.de/rechtschreibung/Marmelade
Die österr. Empörung war erfolgreich: Auch für Konfitüren aus anderen Früchten darf der Österreicher wieder von "Marmelade" sprechen, allerdings in beschränktem Ausmaß:
§ 4. (2) Unbeschadet des Abs. 1 kann bei direkter Abgabe an den Letztverbraucher durch den Produzenten auf lokalen Märkten, wie Bauernmärkten oder Wochenmärkten, an Stelle der Bezeichnung „Konfitüre“ auch die Bezeichnung „Marmelade“ verwendet werden.
Konfitürenverordnung 2004 in der Fassung v. 9.5.2022: https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20003583
Ist doch was, nicht?

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Marmelade






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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