Dein Österreichisches Wörterbuch

Heckenklescher , der

minderwertiger, saurer Wein


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 09.05.2006

Bekanntheit: 64%

Beurteilung: 57 | 3

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Kommentar am 11.04.2010
Volksetymologie: aus dem deutschen "Wein-Glossar"
»In Österreich gebräuchliche Bezeichnung (auch Heckenperle, Heck’n Klescher) für einen sehr säurebetonten und vielleicht auch alkoholstarken Wein. Nicht selten wird so auch ein minderwertiger Wein benannt. Nach übermäßigen Genuss verliert man das Gleichgewicht und fällt ins Gebüsch ( „klescht in die Hecke“).«
[http://www.wein-plus.de/glossar/Heckenklescher.htm]

Etymologisch wahrscheinlicher ist aber:
»Kleschn ist ein alter Ausdruck für einen sauren Wein oder Apfelmost. Da viele der hybriden Rebsorten traditionell meist auf Hecken an der warmen hölzernen Hauswand gezogen wurden, nannte man die daraus gekelterten Haustrunkweine "Heckenklescher".«
[http://www.weinwissen.com/inc-main/weinabc-d.asp?wort=1790]

Kommentar am 18.07.2011
Richtig ist "saurer Wein" - nicht "starker Wein" Bitte unbedingt ausbessern: Ein Heckenklescher ist ein minderwertiger und saurer Wein!

Kommentar am 13.06.2016
Ich habe einstens von einem Weinbauern in Stammersdorf folgende Erklärung gehört: "Der Brünnerstrassler is oft a richtiga Hecknklescha". AUf die Frage, was das sei, antwortete er: "Nau, von dem Weindarl kriegst an uandlichn Durchfoi! Do muaßt, waunst hamgehst, hintat Heckn, doß's nua so klescht!"

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Heckenklescher






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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