Dein Österreichisches Wörterbuch

schiach, schiech

verzagt, Angst machend


Art des Eintrag: Adjektiv

Erstellt am: 26.02.2006

Bekanntheit: 61%

Beurteilung: 37 | 10

Kommentar am 26.02.2006
Beispiel: So weit - weit weg von mir, des tuat mir schiach - kumm her zu mir. (Liedtext Weit weit weg von Hubert von Goisern)

Kommentar am 16.09.2006
Mich geht der Schiach an! Es gruselt mich, ich fürchte mich.
Schiach hier als Substantiv.
Außerdem: da fehlt was: schiach tuan - verzagt sein, Angst machen

Kommentar am 16.09.2006
Liedtext Wenn ich mich nicht täusche, kommt das in einem Lied von Hubert von Goisern vor.

Kommentar am 15.09.2007
Bist nix schiach, daß ... ? In meiner Jugend in der Oststeiermark (Bezirk Weiz) hab ich das Wort schiach oft so gehört: "bist nix schiach, daß da wos passiert?" - also "hast du nicht Angst, daß ...?" Habe "schiach" in diesem Fall immer mit "scheu" in Verbindung gebracht - oder??

Kommentar am 15.09.2007
@Wien 4.,Wieden et al: Hast das total falsche Wort erwischt! Schiach - häßlich ist unter
schiach
drinnen. Die hier eingetragene Nebenbedeutung ist vielleicht seltener, aber keinesfalls falsch!

Kommentar am 16.09.2007
Hier mal einen entschiedenen Protest hinterlasse, für all jene... ...die, wenn ein Wort schon mehrfach positiv bewertet wurde, also einigen bekannt ist, das Wort trotzdem mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln runtermachen( volle MINUSWERUNG). es gibt auch die Möglichkeit, kenn ich nicht, kann dazu nix sagen, oder einfach das Wort links liegen lassen.
zb:Dem Opa geht es momentan ganz schiach, wer weiss, ob er jemals wieder gesund wird. (weitere Bedeutung - es geht jmd.{sich, oder anderen} nicht gut)
Ich kann nicht so nah an den Rand des Abgrundes gehen, da wird mir ganz schiach.

Kommentar am 17.09.2007
also bei uns... ...wird schiach auch hauptsächlich von häßlich verwendet... z.B. a so a schiach's Luada... in der obigen Bedeutung kenne ich es nur in der Wendung "...mir geht die Schiachn an..."

Kommentar am 17.09.2007
also bei uns... ...wird schiach auch hauptsächlich von häßlich verwendet... z.B. a so a schiach's Luada... in der obigen Bedeutung kenne ich es nur in der Wendung "...mir geht die Schiachn an..."

Kommentar am 02.01.2008
hmmm, ich find es trotzdem merkwürdig dass ausgerechnet von dort die Abwertungen kommen, wo doch der GOISERN am bekanntesten sein müsste, mit seine Dialektliedern, vielleicht könnt sich der Russi dazu durchringen, auf angst machend zu ändern, , wär treffender für diese Bedeutung.

Kommentar am 05.07.2016
Ich, als Wiener, der in Baden aufgewachsen ist, kenne das Wort "schiach" als Adjektiv (i.d.B.v. hässlich, grauslich: "Des Auto is owa schiach!") und als Substantiv (i.d.B.v. Angst: "Bei dem Fühm geht ma da Schiach!").

Beispiel am 14.10.2017
"Bist nix schiach, daß då wås passiert?" (Stmk.)

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schiach, schiech






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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