Dein Österreichisches Wörterbuch
Ähndl , der, -(s), -(n)
Großvater
Art des Eintrag: Substantiv
Erstellt am: 25.10.2017
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Kommentar am 25.10.2017
Ähndl und Ahndl:
Nestroy
Bertram ( scharf): Du hast ja
einen Ähndl?
Lieserl (ängstlich): Ja, ein
en Ähndl.
Bertram: Du hast auch ein
e Ahndl?
Lieserl (mit steigender Angst): Ja, eine Ahndl.
Bertram: Ferners auch eine
Godl?
Johann Nestroy, „Robert der Teuxel“ (1833) , Sämtliche Werke (1973):http://tinyurl.com/ycszbv29
Rosegger, Steiermark:
“Mirl! Mirl!“ rief sie in die Stube voraus, »der Ähndl (Großvater) kommt! der Ähndl ist da!«
Peter Rosegger, Jakob der Letzte (1888/2016):http://tinyurl.com/y7v6k3ue
Und ist ihm die List gelungen, mit seinem bösen Wort gute hervorzulocken für seinen wimmernden Enkelbuben, der niemanden mehr hat auf dieser Welt als einen blutarmen alten Ähndl, und dieser kein anderes Mittel weiß, ihm was Gutes zuzugaunern, als die falsche, grobe Red, dieweilen er selber vor Mitleid hätt' versterben mögen.
Rosegger, Heimgarten 34 (1910):http://tinyurl.com/ych98g5c
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Karl Schönherr, Tirol: :
Der Schmierberlugges ist ein altes, glatzköpfiges Männlein in kurzen bockledernen Hosen, die etwa schon sein Ähndl in jungen Jahren getragen hat.
Karl Schönherr, „Allerhand Kreuzköpf“ (1937):http://gutenberg.spiegel.de/buch/-7971/15
Niederösterreich:
Der alte, krumme Haushamer-Ähndl sagte zu seinen Enkeln, wenn sie es gar zu laut in seiner Zuhaus-Stube trieben: „Muss ich euch halt doch einmal verblenden, dass ich meine Ruhe hab'!" "Was ist das: verblenden?" fragten die Buben neugierig. Der Ähndl lachte schelmisch.
Franz Braumann, Sagenreise durch Niederösterreich (1996):http://tinyurl.com/y8nayxgl
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