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ausapern

durch Schmelzen der Schnee- und Eisdecke sichtbar werden


Art des Eintrag: Verb

Kategorie: Natur

Erstellt am: 08.05.2017

Bekanntheit: 28%

Beurteilung: 8 | 4

Kommentar am 08.05.2017

Infolge des schneearmen Winters und der warmen trockenen Tage ist heuer der „Falkenträger“ früher als in anderen Jahren ausgeapert.
Neueste Zeitung, 26.3.1921, in L. Morscher, „Innsbrucker Alltagsleben 1880-1930“ (2013):http://tinyurl.com/n92uqod
Verfolgt man im Gebirge einen Bach bis zum Ursprung, so erkennt man Quellen, die am unteren Rande einer Mulde austreten. Im Winter sind sie meist durch das rasche Ausapern gekennzeichnet, denn das austretende Wasser, das über 0°C aufweist, verursacht ein schnelles Abschmelzen des Schnees.
AndreasThurner, Univ. Graz, Hydrogeologie (2013):http://tinyurl.com/mbguyfx
Oft hüllte ein Vorbote des Winters die Felsen, Wälder, Weiden und Wege in dichtes Weiß, ehe dann ein milder Herbst alles noch einmal abschmolz und ausapern ließ. Die Menschen, die in Tirol lebten, ließen sich von der Nässe und dem frühen Schnee nicht deprimieren.
Stefan König , „Gletscherkalt“ (2012):http://tinyurl.com/kzavrnu
Am 7. August 1988 sind bereits 29% des Gletschers ausgeapert. (Abb. 12)
ZS für Gletscherkunde und Glaziologie, Jg. 25 (1989):http://tinyurl.com/loyyw97
Das vom Verb "ausapern" gebildete Nomen "Ausaperung" ist hingegen ein im deutschen Sprachraum allgemein verwendetes Fachwort in der Gletscherkunde geworden.

Kommentar am 16.04.2018
"Ausapern" kann sowohl die Bedeutung "frei von Schnee werden" (z.B. Wiesen, aber auch Gletscher) als auch durch Abschmelzen von Gletschern "frei von Gletschereis werden" (zumeist Felsen oder Schuttfelder) heißen.

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ausapern






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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