Dein Österreichisches Wörterbuch

brunzeln

nach Urin stinken


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 13.01.2006

Bekanntheit: 74%

Beurteilung: 56 | 0

Kommentar am 10.07.2007
Die Geruchs- und Geschmacksverben auf -eln sind eine Spezialität unseres Dialektes. Analoga dazu: fasseln (nach "Weinfass" riechen); stoppeln: der Wein stoppelt (schmeckt nach Kork); hundeln (nach nassem Hund riechen); säuerln (nach Erbrochenem riechen); böckeln (ursprünglich: einen ziegenbockähnlichen artigen Geruch haben, heute universeller verwendet). Ein wirklich praktisches Suffix, das wir da haben, wenn es auch meistens für Ungustiositäten verwendet wird.

Kommentar am 01.01.2010
Wird nicht nur für den Geruch verwendet, sondern auch für den Geschmack. Daß saure Nierndln brunzeln, muß man nicht
unbedingt riechen, kann es aber sehr wohl schmecken...

Kommentar am 19.05.2016
in dieser Bedeutung nicht bekannt.

Kommentar am 19.05.2016
Hundeln ist mir auch als "Schwimmern wie ein Hund" geläufig. Die Geruchs/Geschmacks-Intensivfunktion des -eln ist nicht immer gegeben: mauscheln, mogeln, ringeln ...

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brunzeln






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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