Dein Österreichisches Wörterbuch

urassen

verschwenden


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 25.11.2003

Bekanntheit: 75%

Beurteilung: 81 | 1

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Kommentar am 25.11.2003
Muasst du so urassen ? Musst du (damit) so verschwenderisch umgehen ?

Kommentar am 23.06.2007
Varianten: urassen (intransitiv, also ohne Objekt): verschwenderisch sein - mit etwas urassen: etwas verschwenden, zu wenig sparsam damit umgehen - verurassen: sinnlos vergäuden * * * Beispiele: a) "Die urassen, als ob sie einen Geldscheißer hätten!" b) "Bitte mit dem teuren Schreibpapier nicht so urassen!" c) "Der hat sein ganzes Erspartes verurasst". Für Novizen: Betonung auf dem u!!!

Kommentar am 20.05.2009
Siehe Grimm'sches Wörterbuch: uraszen, -äszen, Lfg. 15 (1933), Bd. XI,III (1936), Sp. 2372, Z. 37,[http://tinyurl.com/no4umk6]

Großmutter hatte Notzeiten mitgemacht [...] Sie war daher gegen jeglichen Überfluss und jede Verschwendung - "urassen" nannte sie es - und achtete immer scharf darauf, dass ich nicht zuviel Zucker in den Milchkaffee gab
Adolf Katzenbeisser, ‎"Kleiner Puchermann lauf heim". Kindheit im Waldviertel 1945-1952(1986):http://tinyurl.com/o7x4smc


Kommentar am 08.12.2013


Kommentar am 02.07.2015
War eines der Lieblingswörter meiner Großmutter (Land Salzburg), wenn wir nicht aufgegessen haben: "Tat's ned so urass'n!"

Kommentar am 02.07.2015
Kenn ich, geb. in Wien 1940!

Kommentar am 03.07.2017
Laut meiner Meinung und Erfahrung in ganz Österreich bekannt und verbreitet und in eigener Verwendung

Beispiel am 02.03.2018
Der hat sein ganzes Erspartes verurasst.

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urassen






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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