Dein Österreichisches Wörterbuch

Mohnzutz

Beruhigungsschlecker aus unreifen in ein Tuch gewickelten Mohnköpfen


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 06.05.2016

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 2 | 3

Kommentar am 06.05.2016


Kommentar am 06.05.2016
Bonbon am Stiel: der Schlecker > Standard at der Lutscher > gmd. der Schleckstängel > Standard ch [https://de.wikipedia.org/wiki/Dauerlutscher] Bis ins 20. Jahrhundert wurden Kleinkinder mit sog. "Mohnschnullern" beruhigt. Das waren Stoffsäcklein voll Mohnsamen, nicht Lutscher. [http://www.talkteria.de/forum/topic-233515.html] der Schnuller > Standard at, de der Nuggi > Standard ch

Kommentar am 06.05.2016

Wie war das damals in Kroatien? Mich in die Reisetasche, einen Mohnzutz in den Mund. Über die grüne Grenze nach Österreich. Und wieder musste ich geboren werden. Innerhalb von drei Tagen zweimal geboren. Diesmal in Österreich.
Ernst Marianne Binder, Das stumme H oder, Warum die Erde eine Scheibe ist und das Glück der Papagei des Melancholikers (2011):http://tinyurl.com/hmeclqd


Kommentar am 17.05.2016
Zitat: "In früheren Zeiten pflogen die biederen Landbewohner den unruhigen Nachwuchs mit einem "Mohnzutz" ruhigzustellen - unreife Mohnköpfe in ein Tuch gewickelt. So wurden künftige Politikergenerationen herangezogen." P.S.: Diesen Kommentar habe ich gleich nach dem Eintrag des Wortes dazugestellt. Es erschien aber die kryptische Mitteilung: " Dieser Kommentar ist nicht für jeden sichtbar wegen möglichen Rechteproblemen". Wie das, und was kann man dagegen unternehmen?

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Mohnzutz






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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