Dein Österreichisches Wörterbuch
Agiotage, die
unerlaubter Handel mit Eintrittskarten (s. Duden)
Erstellt am: 03.02.2016
Bekanntheit: 0%
Beurteilung: 3 | 1
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Kommentar am 04.02.2016
Nicht nur mit Eintrittskarten, und unerlaubt nicht unbedingt: Karl Kraus hat über solchen Schleichhandel-/Schwarzmarkt-Wucher, als welcher der Agiotage-Begriff hier gedeutet ist, auch anderswo gemeckert:
Karl Kraus, Die Fackel, 3,2:http://tinyurl.com/gqjtbnp
Philipp Vandenberg, „Die Frühstücksfrau des Kaisers: Vom Schicksal der Geliebten“, 2014:http://tinyurl.com/jp2dwl5
Kommentar am 04.02.2016
Im 19. Jh. war der Begriff auch außerhalb der Börse verhältnismäßig populär, so liest man etwa im „amerikanischen Kulturbild“ des 1821 auf der Wiener Laimgrube geborenen Ferdinand Kürnberger:
Ferdinand Kürnberger, „Der Amerika-Müde. Amerikanisches Kulturbild“, Frankfurt 1855, Deutsches Textarchiv:http://tinyurl.com/zfkxgd3
Kommentar am 21.05.2018
Meiner Meinung nach ist das ein Ausdruck aus dem Börse-Wesen, nichts Österreichisches
Kommentar am 21.05.2018
Wie mit Beispielen ja eindrucksvoll belegt worden ist, hat(te) das Wort neben der spezifischen Börsen-Bedeutung eben hierzulande noch eine 2. Bedeutung, und dieser österreichischen Besonderheit gilt der Eintrag. Duden online bestätigt es übrigens auch: "BEDEUTUNGSÜBERSICHT: 1. (Börsenwesen) Spekulationsgeschäft durch Ausnutzung von Kursschwankungen an der Börse 2. (österreichisch) unerlaubter Handel mit Eintrittskarten"
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