Dein Österreichisches Wörterbuch

Strauken , der

Schnupfen, Erkältung


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 02.06.2015

Bekanntheit: 33.3333%

Beurteilung: 3 | 4

Kommentar am 02.06.2015
In dieser Form - allerdings nicht mit "der" - findet sich der Schnupfen vielfach in der österr. Literatur, es ist also ein besserer Wort-Eintrag eines Dialektwortes im Vergleich zu den Aussprache-Einträgen Strauckn Strauka Strauga Schnauka als Mischform von 'Schnupfen' und 'Strauken/Strauka' und gleichwertig mit dem Eintrag Strauchen, denn im Österr. Wb sind die beiden Schreibungen Strauchen und Strauken enthalten. Für den Artikel jedoch ist die Eintragszeile "Art des Wortes" > "Substantiv" vorgesehen! allerdings sind im Österr. Wb. als Artikel sowohl der als auch die angeführt. Im 19. Jh. war das Wort offenbar durchgehend weiblich : * Nestroy ("Zu ebener Erde und im 1. Stock"): "...mildert den Herzkrampf und befördert den Fortgang der Strauken." * "Die Geheimnisse des Praters oder An der blauen Donau" ( anonym): "... eine Capital-Strauken (Schnupfen), zu der ich vom Herzen gratuliere" * Anzengruber: "Kriagst a schuftige Strauken und niaßen mußt fest" * Auch schon 1794 im Lust- und späteren Singspiel "Die Schwestern von Prag" von Philipp Hafner : "Die Nachtluft ist gar g'fährlich, Sie könnten die Strauken kriegen"

Beispiel am 03.03.2018
Strauka in der Bedeutung von Erkältung ist mir bekannt, ich selbst verwendete das Wort aber nie.

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Strauken






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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