Dein Österreichisches Wörterbuch

Gschrapp , der, -en, -en [m]

kleines Kind


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 21.05.2015

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 1 | 2

Kommentar am 21.05.2015
Zwar gibt's seit 2003 den Eintrag Gschropp, wo der Sprachwissenschafter Univ.Prof. Pohl bemerkt: "eigentlich müsste man statt o den Buchstaben å verwenden" (Mar.2010 +2 von heinzpohl ) . Doch wenn die nicht übliche Schreibung nicht verbessert werden kann bzw. ("offiziell") korrigiert wird (Gschrapp: ein "Grenzfall des Standards" laut Ulrich Ammon im "Variantenwörterbuch des Deutschen" ), dann muss eben ein zweiter Eintrag her.

. Bedeutung:kleines Kind; Beispielsatz:"De Mitzi passt auf de Gschråppm auf."
Echt Wien:http://www.echtwien.at/home/literatur/lexikon/G/1124 Gschrapp, der (plur.: die Gschrappen). [gschråp
Wurscht, ob s' für ihre Gschrappen keinen Vater oder ein Arschloch wie den Werner Stoisits haben. Oder wie Sie bei der Kiberei sind.
Ernst Hinterberger, Kleine Blumen Ein Wiener Kriminalroman (1993):http://tinyurl.com/o4f8hqg
„A Fahrkartn, bitte – nach Bruck!“ Der Beamte, der mant drauf: „Ja, welches denn, Bua? Bruck an der Leitha oder Bruck an der Mur?“ „Ah, das is ganz wurscht!“ sagt fröhlich der Gschrapp: „Mei Onkl holt mi eh aufm Bahnhof ab!
Das Beste von Wilhelm Rudnigger (2015):http://tinyurl.com/pggtwm2
Alle] die Schwangerschaftsgeschichten, Geschichten von Lesben, die auf herkömmlichem, biologischem Wege (leibhaftiger Samenspender) Gschrappen kriegen, nicht aushalten, überspringen diesen Essay am besten, am Ende kommt es eh nochmals vor (nicht die Gschrappen)
AUF Aktion Unabhängiger Frauen 1995:http://tinyurl.com/odvaed5
Die Moritz ist in Karenz, die kann ihre Nase höchstens bei ihrem Gschrappen in die vollgeschissenen Windeln stecken.
Thomas Raab, Der Metzger kommt ins Paradies. Kriminalroman (2013):http://tinyurl.com/nvvjb3o
„Laß den Gschrapp ́n halt da sitzen, Hubertus“, sagte ein elegantes Mädchen vorwurfsvoll. Sie lächelte dem Kind freundlich zu. „Bist ́auch aus der Stubenbastei?” - [...] bist mit der kleinen Schwester vom Niki von Ammenau in der Klasse?" ... „...die Betty ist in der siebenten, ich bin erst in der fünften." - Bist halt doch noch ein Gschrapp, sagte das Mädchen, das Theresia gerufen wurde, gutmütig.
Elfie Donnelly, Das Glasauge (1999):http://tinyurl.com/pk9354c
Auf den Stufen zum Gemeindeamt im obersteirischen Dorf Gamsforst findet der Gemeindesekretär eines Morgens ein Findelkind, mutterseelenallein und ausgesetzt. Der Gschrapp ist niemand anderer als der Held des Romans „Der Sonntagsvogel" /von Alfred Paul Schmidt/
Profil Jg. 13 (1982) :http://tinyurl.com/nn66sl3


Kommentar am 22.05.2015
"Gschrapp, der (plur.: die Gschrappen) [gschråp]" (www.echtwien.at) Teilweise falsch hingegen [http://austria-forum.org/af/Community/Dialektworte/Gschrapp%C2%B4n):] "Gschrapp´n = die Kinder, der Nachwuchs Das Wort ist ein Mehrzahlwort, es gibt keine Einzahl dazu."

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Gschrapp






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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