Dein Österreichisches Wörterbuch

Hirsch , der

Hirse, bes. die Rispenhirsche


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Natur

Erstellt am: 23.03.2015

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Kommentar am 23.03.2015

Nach heute allgem ein üblichem Sprachgebrauch w erden alle kleinkörnigen Getreidearten, die botanisch den verschiedensten Gräserarten entsprechen und deren es über 600 Arten auf der Welt gibt, als Hirsen bezeichnet. Der Bauer aber kennt diesen übergeordneten Begriff der Hirsen nicht. Für ihn ist sein Hirsch eben die Hirse schlechthin und der Pfennich ist eben der Pfennich. Beide sind klar und eindeutig durch ihre verschiedenen Namen voneinander abgegrenzt und unterschieden. Der Hirsch, panicum miliaceum, die Rispenhirse, ist als Hirse oder Brein auch dem Städter bekannt und im Handel erhältlich.
Österr. Zeitung für Volkskunde Bd. 59 (1956):http://tinyurl.com/yafhss9k
Im Bezirke Radkersburg wurde der „Hirsch“, die Hirse, noch bis zum Ersten Weltkrieg vielfach in der Tenne vom Vieh ausgetreten, wobei ein Gefäß bereitgehalten wurde, um die Exkremente aufzufangen. Mit der „ Drischl“, dem Dreschflegel, und selbst mit der Dreschmaschine wurden die Körner gequetscht
Heimatgeschichte von Deutsch Goritz, S. 29:http://www.333web.eu/deutsch-goritz1/daten_gde/Heimatgeschichte.pdf
Insbesondere war der Hirsch die Rispenhirse zum Unterschied vom Pfennich, der Kolbenhirse:
Unentbehrlich für die Ernährung war die Hirse, wie der "Hirsch" (die Rispenhirse) und der "Pfennich" (die Kolbenhirse). Hirsch wurde südlich und westlich der Raab gebaut. Dieses Grabenland wurde auch als "Breinloch" bezeichnet. Im Riegersburger Bergland wurde fast nur Pfennich gebaut.
Steirisches Vulkanland:http://www.vulkanland.at/de/kulinarik-steiermark/speisegut/


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Hirsch






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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