Dein Österreichisches Wörterbuch

Kranzljungfer , die

Brautjungfer


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 27.10.2014

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 2 | 5

Kommentar am 27.10.2014
Im Mai 2008 hab ich zum Eintrag Kranzldame vorgeschlagen, die „Kranzljungfer“ der Erklärung durch den deutschen Standardbegriff „Brautjungfer“ zu ersetzen. „Kranzljungfer" sei „ebenfalls Österreichisch (und Bayrisch), nicht aber gemeindeutsch“, schrieb ich. Zwar hatten wir bereits einen allerdings sehr raren Eintrag „ Kranzljungfrau“, weit häufiger als die Jungfrau ist da jedoch die Jungfer - wie ja auch beim gemeindeutschen Begriff „Brautjungfer

»da ist ihr immer der Rosmarinkranz vom Kopf gerutscht, den was sie als Kranzljungfer hat tragen müssen«
Herzmanovsky-Orlando, „Der Gaulschreck im Rosengarten":http://tinyurl.com/prnd5ch
»... und d' Kranzljungfer und d' Brautführer und d' Beyständ sind lauter Lemoniweiber und Bettelleut gewesen... «
„Briefe eines Eipeldauers an seinen Herrn Vetter in Kakran über d' Wienerstadt“ (1796):http://tinyurl.com/p2f69na
»Beide /von Werner Scholz/ hier ausgestellten Gemälde des „Alpbacher Bauern" und der „Kranzljungfer" sind 1940 in Alpbach entstanden und lassen seine lsolation deutlich spürbar werden. «
Meinrad Pizzinini, Tirol 1938. Ausstellung des Landes Tirol (1988):http://tinyurl.com/pgeumhu


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Kranzljungfer






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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