Dein Österreichisches Wörterbuch

Nusch

Messer


Erstellt am: 15.08.2014

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 2 | 0

Kommentar am 16.08.2014
« Die Nusch, die Nasch, Naschen, Naschinn, Naschel: weibliches Schwein, Mutterschwein, Schweinmutter» und « Der Nusché, das Nuschәl: Taschenmesser schlechterer Art (böhm., russ., slawon. nusch, Messer überhaupt), ә Sechspfennin-Nusché» schrieb Andreas Schmeller 1828 in seinem „Bayerischen Wörterbuch“ Tschechisch nůž = Messer, Hobeleisen Slowakisch nôž = Messer Russisch auch so: нож= (Abstreif-)Messer Sächlich wie das Messer in Peter Wehles Gaunersprachenlexikon:

"Wan i an Gachen kriag, fliagt ma's Nusch in die Pratzen"
Peter Wehle, Die Wiener Gaunersprache (1997) S. 49:http://tinyurl.com/ohwn3xb
Wo und mit welchem Geschlecht lebt es oder er in Österreich? In dieser Form scheint's ja eher sekundär und also jünger zu sein. Und lebt die Nusch auch noch irgendwo?

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Nusch






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.