Dein Österreichisches Wörterbuch

drehen, sich (sich drahn)

verschwinden, abhauen


Art des Eintrag: Verb

Kategorie: Veraltet, Historisch

Erstellt am: 01.08.2014

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 1 | 2

Kommentar am 01.08.2014
Drah di! Verschwinde! geh_weg_schleich_dich

Kommentar am 05.08.2014
Der steirische Schriftstelle Horst Rinner in seinem Büchlein "Ba uns Daham" "Drah di bleda Bua! Geh wejg S is jo gnua. Zupf di, Krieacha! Foha o Schweißfuaßrieacha!" [https://www.yumpu.com/de/document/view/9216728/leseprobe-ba-uns-daham-cm-medienverlag/15]

Vorschlag am 05.08.2014
Das Problem mit der im alten Ostarrichi gewünschten "offiziellen Schreibweise" ist halt, dass dann manch dieserart standardmäßig geschriebenes Wort einfach nicht mehr dieselbe Bedeutung vermittelt. Man wird, um bei einem Mitglied dieser Wortfamilie "drehen" zu bleiben, einen "Dreher" eben nie mit dem "Drahrer" (Nachtschwärmer) assoziieren. Nichtsdestoweniger ist jedoch -5 eine völlig unangebracht schlechte Beurteilung. Vorschlag: Schreib " sich drahn" zum Eintrag dazu. Leider ist das beabsichtigte +4- Bewerten auch danebengegangen.

Kommentar am 06.08.2014
hmmm.... im "alten" ostarrichi wurde Wert gelegt auf diese deutschdeutsche Schreibung, weil man für die Aussprache ja ohnehin ein eigenes Feld hat. Und jetzt ist das verpönt? Warum dann überhaupt 2 verschiedene Felder zum Eintragen? Dann schreib ich gleich beim Wort "drah di" rein... I kenn mi nimma aus, Leitln....

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drehen, sich (sich drahn)






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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