Dein Österreichisches Wörterbuch

Spritzenferdl , der, -(s), -(n)

Arzt im Praktikum


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Arbeitswelt, Humorige Bezeichnungen, Schmäh

Erstellt am: 28.07.2014

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 1 | 3

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Beispiel am 28.07.2014

Im Spitalsbetrieb werden sie "Spritzenferdln" genannt. Gemeint sind Turnusärzte, Ärzte die eine dreijährige Ausbildung an Lehrkrankenhäusern absolvieren, um nachher als Allgemeinmediziner zu praktizieren oder eine Facharztausbildung zu beginnen.
derStandard.at, 18.4.2013:http://tinyurl.com/cul99ka


Kommentar am 17.11.2017
Der "Spritzenferdl " wird von der Nachtschwester abgelöst
Kurier.at, 19.08.2016:http://tinyurl.com/y7dhjb4w
Immer wieder hört man Aussagen wie „Ein Jungmediziner ist nicht mehr als ein Spritzenferdl und Büroarbeiter“, „Wartezeit für einen Ausbildungsplatz ist mindestens 1,5 Jahre“, „Facharztausbildung geht nur nach fertig absolviertem Turnus
MedKarriere, 19.02.2016:http://messe.medkarriere.at/ausbildung/
Den "Spritzenferdl ", wie Turnusärzte in Wien auch genannt werden, gibt es im Ländle nicht mehr. "Wir haben den Terminus , Turnusarzt‘ durch ,Ausbildungsarzt‘ ersetzt. Wir wollen zeigen, dass wir Ausbildungsärzte als Leistungsträger schätzen."
Wiener Zeitung.at, 11.07.2013:http://tinyurl.com/yar9tw3p


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Spritzenferdl






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.