Dein Österreichisches Wörterbuch

Breinwurst , die, --, Umlaut (+ -e)

Wurstart mit Getreidebrei als Hauptzutat


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Essen und Trinken

Erstellt am: 04.01.2012

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Kommentar am 04.01.2012
Rezept für eine nicht-vegetarische Luxus-Variante: eigentlich eine "Knoppen-" oder "Knoppelwurst", wenn die Breinwurst Fleisch enthält ("Die Breinwurst mit Fleischstückchen hieß 'Knoppenwurst' " [http://tinyurl.com/7paa9cf] )!

Kopffleisch, Schwarten und eher magere Fleischabschnitte kernig weich kochen. Durch die mittlere Scheibe des Fleischwolfs faschieren. Den Brein weich kochen, mit der faschierten Masse und etwas Suppe vermischen. Kräftig mit Majoran, Pfeffer, Knoblauch sowie Salz würzen und in dickere Schweinsdärme einfüllen. Zu längeren Würsten formen, kranzförmig einrollen und in heißem Wasser (bei 75 °C) je nach Größe 30-60 Minuten überbrühen. Über Nacht im Kühlschrank auskühlen lassen. In eine Bratpfanne geben, mit Schweineschmalz übergießen und im Rohr knusprig braten.

Aus dem nachfolgenden "Tipp" wird auch die mehrfache Wandlung des "Breins" - in Konsistenz UND Grammatik - ersichtlich:
Dieses Rezept verwendet die (!) klassische (!) Brein aus vorgebrühtem und geschältem Heiden (Buchweizen). Man kann diese jedoch auch, vor allem aus Preisgründen, durch Rollgerste oder Hirse, ja sogar, wie neuerdings immer wieder zu beobachten, durch gedünsteten Reis ersetzen. Wieder eins meiner zahlreichen (bisher 34 entdeckten) vom fleißigen (zu Fleiß tätigen) "Mitarbeiter" вихрь :-) entfernten Wörter( s. Breinwurst - denn sie wissen gar wohl, was sie tun - aber ich komm denen auch allmählich drauf! Wie dieser - eine passende Bezeichnung bitte hier [http://tinyurl.com/z357elv] auswählen! - ein Wörterbuch versteht, zeigt seine Argumentation: "drei jahre ohne postive resonanz , weg damit". Wie fragte sich doch ein kluger Herr Lichtenberg : „Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?“

Breinwurst ist eine Kochwurstspezialität (Steiermark, Burgenland) aus gekochtem Schweinefleisch (Schweineköpfen) unter Zusatz von - regional unterschiedlich - gekochtem Buchweizen oder gekochter Hirse. […]. Die Breinwurst wird in heißem Fett gebraten und meist mit Kraut und gerösteten Erdäpfeln serviert.
www.bmlfuw.gv.at:http://tinyurl.com/gufozm6
Die steir. Breinwurst, die ich vorgestern bei einem Diskonter erstanden hab, hergestellt in Lannersdorf 22, St. Veit in der Südsteiermark, enthält allerdings entgegen der obigen ministeriell beschriebenen Beschreibung (BMLFuW, Registernummer 211 ) weder Hirse noch Buchweizen: „Zutaten: 40% ROLLGERSTE, 30% Kopffleisch gebrüht, Speisesalz, Gewürze." Aus alten Tagen:
Gewöhnliche Breinwürste enthielten kein Fleisch, sondern Grieß aus Pfennich (Kolbenhirse), Hirsch (Rispenhirse), Hoadn (Buchweizen) oder Gerste, der gewürzt, mit feingeschabten Innereien (Lunge und Milz) vermischt und in Schweinedärme gefüllt wurde.
BMLFuW:http://tinyurl.com/zuuxob2


Beispiel am 01.08.2014
Bauer Krenn behauptet: «Die Breinwurst wird traditionell (!) aus Schweinekopf, Schweinebauch, Reis, Weizen, Rollgerste und Gewürzen hergestellt. Die Breinwurst ist eine traditionelle südsteirische Spezialität, die allerdings auch in Slowenien als Jaglača oder Mastenica bekannt ist. Breinwurst ist eine Spezialität, die es bei uns nur in den Herbst- und Wintermonaten gibt. Sie lässt sich allerdings sehr gut einfrieren und kann so ausnahmsweise auch im Sommer genossen werden. Traditionellerweise wird Breinwurst im Ofen gebacken oder in der Pfanne gebraten und mit Sauerkraut oder Apfelkrenn genossen.» [http://bauernhof-krenn.at/index.php?page=breinwurst]

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Breinwurst






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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