Dein Österreichisches Wörterbuch

pülseln

schlafen


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 21.10.2009

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 2 | 0

Kommentar am 22.10.2009
büseln Gibt es schon sogar im Buch. ligrü. pedrito

Kommentar am 06.05.2015

A schräge Wies’n am Donaukanal is mei Riviera auf jeden Fall! [...] I hab nur als Gepäck an alt’n Lumberjack, den breit ich auf und pülsel vor mich hin!
A schräge Wies’n am Donaukanal, Text Josef Petrak, Musik Hans Lang:http://www.wien-vienna.at/wienerlied.htm


Kommentar am 06.05.2015
In Wien ist es aber noch viel komplizierter, sogar komplizierter als in den slawischen Sprachen, denn hier müsste man - wenn man Wienerisch erlernen wollte - jeweils zwei völlig verschiedene Wörter lernen, z. B. huasten und gägerzen, pülsln und nappezen
Peter Wehle, Sprechen Sie Wienerisch? Von Adaxl bis Zwutschkerl (1980):http://tinyurl.com/mee7uf8
Beim "nappezen" hat sich Peter Wehle allerdings offenbar vertan, denn das kommt aus dem Jiddischen und hat mit dem Naschen zu tun, s. napetzen Was Wehle jedoch meint, ist "napfetzen", das hier in vielerlei Schreibungen eingetragen ist: nopfitzn (Juni 05) nopfetzn (Jän. 06) nopfitzen (Aug.06) nåpfazn (Nov.07) napfetzen, napfitzen (April 2008) napfertzen (Sept. 09) nopfazen (April 11) Rätselhaft allerdings ist, wie ein Steirer zu napsen und dem Napserl (=Schläfchen) gekommen ist - durch die engl. Besatzungsmacht? Schließlich ist das österr. "nåpfazn" (so H.-D. Pohl im Kärntnerischen Wb.) tatsächlich mit dem engl. "Nap" (=Schläfchen) verwandt.

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pülseln






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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