Dein Österreichisches Wörterbuch

Hosentürl , das

Hosenschlitz


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 16.08.2005

Bekanntheit: 86%

Beurteilung: 62 | 2

Kommentar am 23.03.2012
Was ich bisher nicht gewusst habe: Der ebenfalls "Latz" genannte Oberteil einer Latzhose oder Latzschürze hat mit dem Hosenlatz gar nichts zu tun.
[http://de.wikipedia.org/wiki/Hosenlatz]
Hosenlatz ist in D also tatsächlich der Hosenverschluss.

Kommentar am 23.03.2012
"Hosenlatz" ist landschaftlich und nicht die "offizielle" deutsche Bezeichnung des mit Knöpfen oder Reißverschluss versehenen Hosenschlitzes.
WP behauptet das zwar: "Die Bezeichnung kommt daher, dass diese Öffnung an Männerhosen früher eine sichtbare Klappe in Form eines Latzes war."
Aber ein Schlitz ist ein Schlitz, und ein Latz ist ein Latz. Selbstverständlich hat die Latzhose einen ähnlichen Latz, wie ihn die Lederhose hat - nur an anderer Stelle.
In WP führen derzeit leider auch die Begriffe Hosenschlitz, Hosentür, Hosenstall, Hosenladen zum Artikel "Hosenlatz".

Unabsichtlich komisch ist, dass Duden bei der Angabe der Gebrauchshäufigkeit des Hosenlatzes "selten oder gar nicht" (!!) angibt.
Nach DUDEN:
* "Hosenschlitz" = das Standardwort (scheint aber nicht überall als hochsprachlich bekannt)
* "Eingriff" = Fachsprache
* "Hosenladen" = umgangssprachlich
* "Hosentür" = umgangssprachlich und scherzhaft
* "Hosenstall" = ebenfalls ugs. und scherzhaft
* "Hosenlatz" = landschaftlich - aber wo?

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Hosentürl






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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