Dein Österreichisches Wörterbuch

aufpudeln, sich

sich wichtig machen, aufregen


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 08.07.2003

Bekanntheit: 86%

Beurteilung: 68 | 0

Kommentar am 10.07.2007
Richtiger wäre: entweder 'aufpudeln, sich' oder 'sich aufpudeln'. Wer sich wichtig macht, pudelt nicht auf, sondern pudelt sich auf. Jemand anderen aufpudeln kann man ebenfalls nicht, so wie man auch niemand anderen bücken kann. Das Verb gibt's also nur reflexiv, sonst nicht einmal in Dosen. Mich wundert ehrlich gesagt, dass ich das am 18. 4. in dieser Form so widerspruchslos mit der höchsten Bewertung versehen habe.

Kommentar am 09.09.2007
Da auf den früheren Kommentar von mir keine Korrektur folgte, korrigiere ich das nun eigenmächtig auf: SICH aufpudeln! Wie sollen sich Lernende sonst bei solchen Nachlässigkeiten auskennen? Wir können und wir müssen uns an den Standards professioneller Fremdsprachenwörterbücher orientieren! Und haut mir ruhig auch eine auf den Deckel, wenn ihr bei mir Schlampereien bemerkt. Ich danke den Stimmen aus Wien-Leopoldstadt und Klagenfurt für die Zustimmung auf meine Äußerung.

Kommentar am 19.12.2007


Kommentar am 19.12.2007


Kommentar am 02.06.2009
Aus "wer weiß was? ( ©?): Oberkollbach im Schwarzwald war zu Königs Zeiten die Puderstation für die Majestäten samt Gefolge auf ihrem Weg (per Kutsche) von Stuttgart nach Bad Wildbad.
Grafen, Herzöge und Könige von Württemberg haben auf Reisen gestunken wie die Biber. Mit Waschen hatten die es noch längst nicht so.
Vor allem König Karl hat in der Puderstation Oberkollbach gerne Station gemacht. Hier wurde seine Perücke, aber auch der Körper noch einmal ordentlich gepudert, damit er auf dem letzten Stück Weges nach Wildbad nicht von einer Fliegenwolke begleitet wurde.
Natürlich haben sich auch die Hofschranzen aufgepudelt wie die Österreicher sagen und wurden von den einheimischen Frauen oft heimlich als arge Puderschachteln bezeichnet.
Manches Reichstädtchen im Schwarzwald wurde von seinen Herrschaften früher an Österreich verkauft (Schuldentilgung von auf großem Fuß lebenden Herrschaften). So wurde z.B. Villingen im Schwarzwald 1326 an Österreich verscherbelt und war damit bis 1805 zu Vorderösterreich gehörig!. Kein Wunder also, dass auch Teile des eher typisch österreichischen Vokabulares (wie "aufpudeln") auch hier übernommen wurde. [...]
MfrG Hermes

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aufpudeln, sich






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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