Dein Österreichisches Wörterbuch

Turnus (Medizinbereich) , der

Ausbildungszeit eines Dr. med. im Lehrkrankenhaus


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Arbeitswelt

Erstellt am: 15.07.2009

Bekanntheit: 29%

Beurteilung: 1 | 5

Kommentar am 20.07.2009
Natürlich ist "Turnus" ein gesamtdeutsches Wort, aber im Medizinbereich hat es eine in D unbekannte Spezialbedeutung, s. z. B. den "Turnusarzt".

Der Turnus ist die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin und dauert in Österreich mindestens 36 Monate. Er besteht aus einer Rotation durch die Fächer Allgemeinmedizin (6 Monate, Ambulanzmonate), Chirurgie (4 Monate), Frauenheilkunde und Geburtshilfe (4 Monate), HNO (2 Monate), Dermatologie (2 Monate), Innere Medizin (12 Monate), Kinderheilkunde (4 Monate), und Neurologie/Psychiatrie (2 Monate). Er endet nach bestandener Prüfung zum Arzt für Allgemeinmedizin mit der Verleihung des Ius Practicandi, welches die Berechtigung zur selbständigen Berufsausübung darstellt
Wikipedia:http://tinyurl.com/zpsmguc
Wie kommt's immer wieder, dass Erklärungen nicht gelesen werden, ehe so mancher Bewerter - männlich oder weiblich! - "gewissenhaft" beurteilt oder sich negativ äußert? Aber vielleicht sind solche Leute gar nicht zu so viel Denken fähig! Ja, das wird's sein! Als Unterstützung werde ich wohl "Spital" o.ä. hinzufügen müssen. 28.7.2014: Mein urspr. hier stehender und erklärender Kommentar wurde so wie zahlreiche andere von fremder Hand gelöscht .

Kommentar am 21.07.2009


Kommentar am 23.07.2009


Kommentar am 26.07.2009
In unregelmäßigem Turnus zu finden auch unter:
[http://www.ostarrichi.org/begriff-17452-at-.html]



Kommentar am 26.07.2009


Beispiel am 28.07.2014
Turnus-Reform: Neunmonatige Basisausbildung fixiert. [...] Der Turnus ist seit langer Zeit umstritten. Turnus-Ärzte würden nicht wie eigentlich gedacht ausgebildet werden, sondern für administrative Tätigkeiten eingesetzt oder für Tätigkeiten, die auch das Pflegepersonal übernehmen könnte, kritisiert die Ärztekammer. Sie fordert seit Jahren eine Reform bzw. die Abschaffung des Turnus. [...] Der neue Turnus soll schon in den Universitäten ansetzen, wo alle medizinischen Universitäten ein klinisch-praktisches Jahr einführen, erklärt Türk. [...] Die Turnus-Ausbildung ist ein österreichisches Spezifikum. In Deutschland kann beispielsweise die Facharztausbildung gleich nach Abschluss des Studiums begonnen werden, in Österreich ist das nur theoretisch möglich.
derStandard.at, 18.4.2013:http://tinyurl.com/cul99ka


Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Turnus (Medizinbereich)






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.