Dein Österreichisches Wörterbuch

Supplent , der, -en, -en

Aushilfslehrer; auch Vertreter eines vakanten Lehrstuhls


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Arbeitswelt, Amts- und Juristensprache, Veraltet, Historisch

Erstellt am: 11.06.2008

Bekanntheit: 50%

Beurteilung: 2 | 3

Kommentar am 12.06.2008
Schon vorhanden![http://www.ostarrichi.org/begriff-14015-at-Supplierstunde%2C+Die.html] Meli

Kommentar am 18.12.2008
Was ist mit folgenden Link ? Supplierstunde Die

Kommentar am 09.01.2014
Im Hinblick auf die vorangehenden Kommentare und die Bewertung war wahrscheinlich das der Inhalt des verschwundenen Kommentars: Nun, ich sehe einen gewissen Unterschied zwischen einer Schulstunde ("Supplierstunde") und einem Menschen ("Supplent") . * Der "Supplent" war außerdem nicht einfach der in einer Supplierstunde einen abwesenden Lehrer vertretende Lehrer, sondern ein (provisorischer) Aushilfslehrer oder auch ein Universitätslehrer, bis zur Neubestelleung eines Ordinarius (o.Prof.) vorübergehend eine vakante Lehrkanzel vertritt. * Der Eintrag ist überdies gekennzeichnet als veraltete Amtssprache. Ein Doppeleintrag ist das also wohl nicht.

Beispiel am 28.07.2014
Ähnlich sah gar mancher Lebenslauf aus: «... 1851 legte er die Lehramtsprüfung für den Sprachunterricht an Untergymnasien ab und wurde bis 1853 als Supplent am Staatsgymnasium in Marburg an der Drau, danach am Deutschen Gymnasium in Preßburg eingesetzt. 1854 erweiterte er seine Lehrbefähigung auf Obergymnasien und wurde zum Professor an der Theresianischen Ritterakademie und am Akademischen Gymnasium ernannt.» oder «1902 wurde Scharfetter Supplent (Hilfslehrer) für Naturwissenschaften, Physik und Mathematik am Staatsgymnasium in Klagenfurt. 1904 wurde er als wirklicher Lehrer an das Staatsgymnasium in Villach versetzt und 1911 kam es zur Ernennung zum Professor an der II. Staatsrealschule in Graz.» Und da gibt's einen wissenschaftliche Arbeit "vom Herrn Dr. Fr. Xav. Haimerl, Supplenten der Lehrkanzel des Lehen-, Handels- und Wechselrechtes ... an der Wiener Universität"

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Supplent






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.