Dein Österreichisches Wörterbuch

Biennalsprung , der, -s, Umlaut+-e

Erreichen der nächsten Besoldungs- bzw. Entgeltstufe im 2-Jahres-Rhythmus


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Arbeitswelt, Amts- und Juristensprache

Erstellt am: 08.06.2008

Bekanntheit: 36%

Beurteilung: 5 | 5

Kommentar am 10.02.2012
Der Vorsitzende der Bundesvertretung Wirtschaftsverwaltung, Herr Robert Neunteufel, wehrt sich vehement gegen die Vorgangsweise, täglich den beunruhigenden Meldungen bezüglich des Öffentlichen Dienstes ausgesetzt zu sein. […] Arbeitsplatzsicherheitsabgaben und Streichen eines Biennalsprunges sind für alle KollegInnen im Grunde abzulehnen. (DER STANDARD.at , 26.1.2012) [http://tinyurl.com/73erz7x]

• Posting auf Lindeonline.at (26..2.08, 10:32):Also meines Wissens nach gibt es im KV-Handel-Angestellte keinen Biennalsprung. Nur wenn sich die Tätigkeit ändert, ändert sich auch die Verwendungs-/Berufsgruppe für den/die Handelsangestellten. Sehr wohl gibt es allerdings die jährliche Weiterrückung in den Berufsjahren [http://forum.lindeonline.at/viewtopic.php?f=15&t=1543]

Kommentar am 10.02.2012
Biennialsprung.. kommt auch vor, aber selten. Was ist sprachlich richtiger/logischer?

Kommentar am 11.02.2012
"Biennial-"? - Durch "Vokalschwächung" wird durch das -i- in den Bestimmungswörtern bi-, tri- mill(e) bei der Zusammensetzung das A- in lat. 'annus" 'Jahr' zu -E-, daher Bi-, Tri-, Millennium.
Adjektiva zu 'annus' aber sind 'annuus' und später auch 'annualis', neutr. 'annuale' ,
und dazu wieder wurde entsprechend dem Bi-ennium 'bi-ennalis', neutr. 'bi-ennale' gebildet. Da ist kein -i- in der Endung.
Zu finden ist das Wort hier: [http://tinyurl.com/7jnjk7t]
„Biennale“ kann „das Zweijährige“ oder „das Zweijährliche“ bedeuten (vgl. quinquennalis, -e: 1. alle fünf Jahre geschehend, 2. fünf Jahre dauernd - [http://www.zeno.org/Georges-1913/A/quinquennalis.]
Auch im Italienischen hast du 'biennale': 1. zweijährig 2. Zweijahres-(Pons Wb.)
, daher auch der Name „Biennale“ für Kunstveranstaltungen im 2-Jahres-Rhythmus (in Venedig usw.).
Die Form „Biennial-“ hat also keine wirkliche Berechtigung.

Kommentar am 19.09.2016
Was soll das Löschen der Beispiele? Wieso verhinderst du, dass andere etwas erfahren? Willst du gemein gegenüber anderen sein?

Kommentar am 05.03.2020
Aus einem KOLLEKTIVVERTRAG über die Zeitvorrückung in der Verwendungsgruppe, abgeschlossen zwischen einer Reihe von Fachverbänden der Wirtschaftskammer und dem ÖGB:

§ 2(1) Der Arbeitgeber ist verpflichtet, soweit sich nicht aus folgenden Bestimmungen Ausnahmen ergeben können, zum Zeitpunkt der Vorrückung in der Verwendungsgruppe das Ist-Gehalt um den kollektivvertraglichen Biennalsprung† zu erhöhen. Unter dem kollektivvertraglichen Biennalsprung ist der betragsmäßige Unterschied zwischen dem Kollektivvertragsgehalt jener Gehaltsstufe, in die der Angestellte vor und nach der Zeitvorrückung eingestuft ist, zu verstehen
Propak.at: https://tinyurl.com/qvejrer


Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Biennalsprung






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.