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possen; Nuss possn

schlagen; Walnüsse mittels Stange ernten


Art des Eintrag: Verb

Kategorie: Arbeitswelt

Erstellt am: 13.05.2008

Bekanntheit: 75%

Beurteilung: 3 | 4

Kommentar am 13.05.2008
possn nur mit Walnüssen? Beispiel:'Gemma Nuss possn'- "Nüsse herunterschlagen". Das Wort soll es Raum Wien/NÖ noch geben, sonst ausgestorben, aber mit engl. 'push' verwandt, (mittelenglisch: 'possen, pussen'), wohl wurzelverwandt mit lat. pulsare, oder ein sehr frühes Lehnwort. Kennt's noch wer mit dieser Aussprache?



Kommentar am 13.05.2008
Hurra, gefunden: *

Jahrhunderte alte Nuss- und Kastanienbäume prägen die Landschaft des Mittelburgenlandes. Das Ernten der Früchte – das Possn, Aufschlagen und Auslösen – ist harte Arbeit, die die Nüsse noch wertvoller macht.
Kronenzeitung,18. 8. 2006:http://tinyurl.com/yanjp3e9
* Eine "heckenrose":
Bei uns kommt jetzt wieder die Zeit zum Nuss possn
Seniorkom.at:http://www.seniorkom.at/0/Forum/?forumid=43&threadid=114057
Und eine halbe Stunde später:
Nuss possn: Die Nüsse mit einer langen Stange vom Baum schlagen, damit man sie auf einmal ernten kann und nicht immer nur "zizerlweis", wenn sie abfallen.
Seniorkom.at:http://www.seniorkom.at/0/Forum/?forumid=43&threadid=114057


Kommentar am 14.05.2008
bei uns (Raum Wien): paschen - båschn - klatschen
Sowohl Beifall als auch Nüsse

Kommentar am 10.06.2011
Nuss possn heisst: Nüsse mit einer langen Holz-Stange vom Baum herunter schlagen.

Kommentar am 09.04.2016
Aus dem Kärntner Nockgebiet:
Da steigen nun Kinder und Erwachsene auf die Zirbenbäume, die sich vereinzelt in der Nähe der Häuser erheben, um die schuppigen, harzigen, dicken „ Zirmtschurtschn ächer z poasn" (herabzuschlagen).
Oswin Moro, St. Oswald ob Kleinkirchheim. Menschen, Sitte, Jahrlaufbrauchtum (1951):http://tinyurl.com/zrq6754


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possen; Nuss possn






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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