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bleckatzen, bleckazn, blekazn

blitzen; sich sehr kurz zeigen


Art des Eintrag: Verb

Kategorie: Natur

Erstellt am: 12.05.2008

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 1 | 2

Kommentar am 12.05.2008
bleckazn Beispiel: "De Sun bleckazt hinta de Woukn ausa."
Ein Überlebender aus dem Mittel- bzw. sogar Althochdeutschen ( "blecchazzen" ),
wie so vieles in unserer Mundart.
ahd. "blecchazzen" > mhd. blickezen > blickzen, schließlich assimiliert zu blitzen

Kommentar am 28.10.2010
Nur in Kärnten aus dem Althochdeutschen überlebend?
"ahd. blekkezzen: blitzen; wetterleuchten"
s. Gerhard Köbler, Neuhochdeutsch-althochdeutsches Wörterbuch, 2006, S. 127 und S. 867

Und für Interessierte viel mehr in Körblers Ahd. Wb:

blekkezzen* (1) 15, bleckezzen*, ahd., sw. V. (1a): nhd. blitzen, funkeln, glänzen, glitzern, wetterleuchten;....
Gerhard Köbler, Althochdeutsches Wörterbuch, (4. Aufl.) 1993, S.227f:http://www.koeblergerhard.de/germanistischewoerterbuecher/althochdeutscheswoerterbuch/ahdB.pdf
In der ZS f. Mundartforschung von 1964 findet sich's als in der Lautung wiedergegeben als plɛəkətsn:
plɛəkətsn"blinzeln"
ZS f. Mundartforschung, Beihefte (1964):http://tinyurl.com/qx65n6fj


Kommentar am 06.07.2017
Damit wieder wenigstens ein Beispiel für das liebe Wort vorhanden ist:
's gluethelle Gold und 's funklade Silber bleckatzt af mih her! und dö Massa, dö Massa! das habts Ös koaner noh gseha, nit der Älteste!
Johann Willibald Nagl, "Der Fuchs Roaner. A lehrreichs und kürzweiligs Gleichnus aus derselbigen Zeit, wo d'Viecher noh hab'n red'n künna" (1889):http://tinyurl.com/ybfdrw9k


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bleckatzen, bleckazn, blekazn






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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