Dein Österreichisches Wörterbuch
Hoar, Har, Haar , der, nicht üblich, keine
Flachs
Art des Eintrag: Substantiv
Kategorie: Arbeitswelt, Natur
Erstellt am: 12.05.2008
Bekanntheit: 0%
Beurteilung: 0 | 1
Kommentar am 12.05.2008
Ist schon als "Haar" eingetragen !
Kommentar am 02.06.2008
Das Adjektiv "hären"
wird in Wörterbüchern als "aus Haar", "haarig" wiedergegeben (z.B. Langenscheidt D-E;, DUDEN-Etymologie). Ein "härenes Gewand" aus Haaren???
Im Kärntner Mölltal existiert das Wort "der Hoar" (althochdeutsch "haro", Genitiv "harwe" = Flachs) noch in dieser Sinn machenden Bedeutung, ist jedoch infolge des verschwundenen Flachsanbaus im Aussterben.
Sie mußte nämlich am nächsten Tag ganz allein „Hoar" jäten (Hoar = Flachs), [...] und da fiel sie einfach vornüber in den Flachs und schlief ein, berichtet Barbara Waß in "Sennerinnen" in Traute und Wolfgang Fath (Hg.): "Frauenleben in alter Zeit: Mütter und Töchter erzählen", Böhlau, Wien 2007, S. 104 [http://tinyurl.com/7slckkc]
Über den Hoar im Steirischen auch in der ZS für Volkskunde, Band 41, Berlin 1932, S 130-132 [http://tinyurl.com/8xsm8ou]
Kommentar am 03.08.2017
Da der Moderator mit den Überprüfungen der "Verbannungen" durch Löscherprofi xox's Eifer überfordert zu sein scheint: Hier sind andere Beispiele als Nachweis:
Sie musste nämlich am nächsten Tag ganz allein „Hoar" jäten (Hoar = Flachs). Das war ohnehin eine langweilige Arbeit.
Traude Fath, Wolfgang Fath (Hg.), Frauenleben in alter Zeit, Mütter und Töchter erzählen (2007):http://tinyurl.com/yasbg8sq
In unserem Dorf gab es drei „Brechellöcher": eines fürs Unterdorf, eines fürs Oberdorf, und eines ist im Besitz von nur zwei Bauern gewesen. Das Brechelloch war die Heizstätte, wo der Hoar gedörrt wurde.
Oswald Sint, Peter Paul Kloss, "Buibm und Gitschn beinåndo is ka Zoig!".Jugend in Osttirol 1900-1930 (1986):http://tinyurl.com/ya5bskky
Wie ging es mit dem Flachsstroh weiter? Erst im nächsten Sommer, wenn die Sonne wieder kräftig schien, wurde das Hoar heruntergeholt und auf ein frischgemähtes Feld zum Dörren ausgelegt.
Franz Seitlinger , Der Lungauer Bergbauernbua (2014):http://tinyurl.com/yap39dnc
Beim Har säen muß der Hausvater etwas Gutes essen, damit die Saat gedeihe
[quote:Engelbert Koller, Beiträge zur Geschichte des Bauwesens im Salzkammergut (1968):http://tinyurl.com/ycapbpvd] Ursprünglich geschah das Harrösten auf einfachere Art, und zwar im "Brechelloch".
Schmeller, Bayerisches Wb. (1828):http://tinyurl.com/y9x4o6nt
s.a.
Haar
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