Dein Österreichisches Wörterbuch

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auf dem


Erstellt am: 26.03.2008

Bekanntheit: 80%

Beurteilung: 5 | 0

Kommentar am 26.03.2008
Am - ist nicht immer - am ! Beispiele: Am Topf - auf dem WC
am Zahnfleisch kriechen - auf dem Zahnfleisch gehen
am Land - auf dem Land
am Tisch - auf dem Tisch
am schwarzen Brett - auf dem schwarzen Brett
LG -sh-

Kommentar am 19.05.2008
`am´ für hochsprachlich "auf dem" (Frage:wo?) wird in Österreich auf allen Sprachebenen nicht mehr von "an dem" unterschieden, hat ein deutscher Germanist in Ö1 festgestellt ("ein Haus am See" / "ein Segelboot weit draußen am See"). "am" für "auf den"(Frage: wohin?) ist hingegen (noch) Dialekt: " Muagn gemma am Berg." POSTSCRIPTUM:
Ich lernte Manieren: "A m Tisch sitzen ist fein, a u f dem Tisch sitzen unfein."

Kommentar am 19.05.2008
@ Koschutnig
"auf dem Tisch sitzen"

bedient aber nicht die Frage "wohin?" !



Kommentar am 19.05.2008
Kumm åm Såmståg åm Ståmmdisch, åwa setzdi åm Sessel und ned åm Tisch!

Kommentar am 12.04.2010
Denksport auf Österreichisch: Als er den Raum betrat, sah er, dass bereits fünf Männer am Tisch saßen. Vier saßen auf Sesseln, wo aber saß der fünfte?

Eine Antwort muss `auf Österreichisch´ gegeben werden, denn
" wir lassen uns nicht jeden Austriazismus als falsches Deutsch vermiesen". [http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4409&Alias=wzo&cob=427839]

Kommentar am 12.04.2010
Zitat: In der Tat ist "am" als Verkürzung von "auf dem" eine alte Form. Sie war im gesamten deutschen Sprachraum in Gebrauch, im Norden ist sie in Vergessenheit geraten. Wir hingegen haben sie bewahrt, wir machen daher "Urlaub am Bauernhof", tragen den Hut "am Kopf".
Aus dem oben zitieren link.

Kommentar am 13.04.2010
Auch als zusammengezogenes "Auf den": Des gät ma am Oasch. Die Stiagn woa eisig, do hats mi am Rettich ghaut.

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Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.