Dein Österreichisches Wörterbuch

Geseres , das

Geseier, unnötiges Gerede oder Jammern


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 05.12.2007

Bekanntheit: 80%

Beurteilung: 6 | 0

Kommentar am 05.12.2007
Ma, wie oft habe ich das von meinen Eltern gehört! Vater: "Mach ka Geseres". Mutter tendierte eher zu: "Jetzt hör mit dem Geseier auf". Ob aber nicht beide Wörter ganz unterschiedlichen Ursprungs sind und evtl. dann getrennt eingetragen gehörten? Das zu beurteilen, bin ich leider nicht Etymologe genug.

Kommentar am 10.12.2007
ich kenn es bissel anders Aussprache: moch net so a Gseras wegn nix

Kommentar am 11.12.2007
Gseres kenn ich auch und jetzt, da Amalia das "Gseras" erwähnt (nicht zu verwechseln mit dem nur fast gleichnamigen Stift zwischen Retz und Drosendorf!) muss ich das natürlich auch hinschreiben. "Gseres" wurde früher, "Geseres" später in meiner Familie häufiger gebraucht. Wen wundert es (kein Spaß!!!), dass ich da auch glaubte, der berühmte Perserkönig heiße Xeres. Und aus so einem dummen Kind wird später ein fleißiger ostarrichi-Mitarbeiter. Ja, den Seinen gibt's der Herr im hohen Alter!

Kommentar am 03.06.2008
Jiddisch 'gsejre' könnte (???) mit seiner Bedeutung "sehr unangenehme Anordnung" der Ursprung sein, denn darüber wurde dann wohl viel und ausdauernd gejammert. Volksetymologie? Ich hab einmal als einziger stummer Statist in "Carmen" das Volk repräsentiert (das übrige 'Volk' war der Chor).

Kommentar am 09.05.2010
Erläuterung: [http://de.wikipedia.org/wiki/Geseier]

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Geseres






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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