Dein Österreichisches Wörterbuch
Gusto , der
Appetit
Art des Eintrag: Substantiv
Erstellt am: 16.06.2005
Bekanntheit: 91%
Beurteilung: 59 | 2
Kommentar am 24.09.2006
Da Baba wiad´s scho´richtn (Bronner/Qualtinger)
... a fesche Kotz, a Gustokotz ...
Kommentar am 15.06.2011
"einen Gusto auf Sahnetorte haben"
Wenn der DUDEN in Mannheim dieses Beispiel bringt, ist das Wort "Gusto" dann noch "spezifisch österreichisch"???
DUDEN: Gebrauch: besonders süddeutsch, österreichisch.
Bedeutung: 1. Neigung, Lust; 2. Appetit
Beispiele:
•ich schrieb mit Gusto;
•das kannst du ganz nach Gusto machen;
•einen Gusto auf Sahnetorte haben
Gusto m. ‘Geschmack, Geschmacksrichtung, Verlangen’,
aus gleichbed. ital. gusto (< lat. gustus ‘das Kosten, Genießen, Geschmack’),
in der 1. Hälfte des 16. Jhs. Gust ins Schweizerdeutsche entlehnt,
im 18. Jh. wird die volle Form Gusto allgemein bekannt
DWDS:Gusto,
der; veraltend, österreichisch, bringt aber immerhin 10 Beispiele aus der Hamburger 'ZEIT'.
[http://www.dwds.de/?kompakt=1&sh=1&qu=gusto]
Kommentar am 15.06.2011
Goethe hat's auch.
Goethe hat's auch verwendet - im Sinn von "Geschmack":
Wunsch eines jungen Mädchens ...[http://tinyurl.com/6ef97ya]
O fände für mich
Ein Bräutigam sich!
Wie schön ist's nicht da!
Man nennt uns Mama;
Da braucht man zum Nähen,
Zur Schul' nicht zu gehen;
Da kann man befehlen,
Hat Mägde, darf schmälen;
Man wählt sich die Kleider,
Nach Gusto den Schneider;
Da läßt man spazieren,
Auf Bälle sich führen,
Und fragt nicht nicht erst lange
Papa und Mama.
(Leipziger Liederbuch, Jugendgedichte, 1769)
Kommentar am 15.06.2011
Falls und wenn
DAS österreichisch sein sollte (wofür ich sicherlich schon gestimmt habe), dann unter DEM Aspekt, dass ´Gusto´ das Appetenzverhalten an sich beschreibt, nicht nur den momentanen Appetit.
Kommentar am 15.06.2011
heisst aber im Dialekt auch:
Geschmack.
´Des hod owa an ganz eignenen Gusta´ - Das hat aber einen ganz eigenen Geschmack!
´Wann´s nach mein´ Gusta gangat´ - Ginge es nach meinem Geschmack ...
´Gustastickln und Uafeign san vaschiidn´ - de gustibus non est disputandum
Göö´de schau owa!
Kommentar am 09.10.2012
Das Essen der Jungen landet im Mist
Abgesehen von überschrittenem Haltbarkeitsdatum oder Schimmelbildung, werfen junge Menschen vor allem weg, weil zu wenig Platz im Kühlschrank ist (26 Prozent) , weil sie keinen Gusto mehr auf das Nahrungsmittel haben (51 Prozent) , oder einfach, weil sie kaum Zeit zum Essen finden (57 Prozent, siehe Grafik unten) . "Bei den jungen Menschen regiert der Gusto", sagt Motivforscherin Sophie Karmasin.
[http://kurier.at/nachrichten/niederoesterreich/4514994-das-essen-der-jungen-landet-im-mist.php]
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