Dein Österreichisches Wörterbuch

Schiefer , der

eingezogener Holzsplitter


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 11.08.2007

Bekanntheit: 76%

Beurteilung: 67 | 0

Kommentar am 11.08.2007
JoDo, bist ein Schatz! Vielen Dank für die Recherche!

Kommentar am 11.08.2007
siehe auch: Späu

Kommentar am 12.08.2007
Danke für die (sehr interessante) Aussprachevariante. Nicht nur das Mühlviertel liefert bemerkenswerte Facetten unseres Dialekts, wie man sieht.

Kommentar am 20.12.2007
einziehen In der Tat: auch ich kenne das Wort praktisch nur als Bestandteil der zitierten Redewendung. "Dort liegt ein Schiefer (Holzspan)" kann man schwerlich sagen. Darum habe ich "eingezogen" auch in die Übersetzung einfließen lassen - und sehr über die Bemerkung aus dem Pinzgau gelacht!!! Ich wünsche mir vom Christkind, dass es öfter solche humorvolle Kommentare gibt, und bedanke mich bei denen, die schon jetzt darin fleißig sind. Ihr liefert das Salz in der ostarrichi-Suppe, manchmal sogar das Maggi!

Kommentar am 20.12.2007
@Brezi bei uns eher als Schiefa oder Schiefan bekannt. lg zott

Kommentar am 23.01.2008
Leider erst jetzt entdeckt ! Sehr gut !

Kommentar am 02.08.2009
In Sachsen sagt keiner "ich habe mir einen Holzsplitter eingezogen", da heißt es auch "ich hab mir nen Schiefer eingezogen". Splitter ist wohl eher ein Wort für spröde Materialien wie z.B. Glas.

Kommentar am 05.08.2009
Hausmasta-Rock, Pirron & Knapp, 50-er Jahre ´Rock, Rock, Rock!
Wilma i hau di jetzt übers G´nack,
heast des is direkt ein Kunstgenuss!
Au! Du verstauchst mir mein´ linken Fuss!
So und jetzt schleif i dich meisterlich
knapp über´m Bod´n vorbei, hoffentlich
ziagst dir kan Schiefern ein.´

Kommentar am 11.06.2016
Das Nomen "Schiefer" (m) ist österreichisches Standarddeutsch und bedeutet u. a. gmd. "Splitter". (VWB)

Kommentar am 29.06.2016
Das Nomen "Schiefer" (m) [ˈʃiːfɐ] in der Bedeutung "eingezogener Holzsplitter" ist österreichisches Standarddeutsch, ebenfalls "Span" (m) [ʃpaːn] für einen eingezogenen Metallsplitter. (VWB, Wikipedia)

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Schiefer






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.