Dein Österreichisches Wörterbuch

Kakanien

ironische Bezeichnung für die österreichisch-ungarische Monarchie


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 11.08.2007

Bekanntheit: 60%

Beurteilung: 4 | 5

Kommentar am 11.08.2007
Aus dem Roman: Der Mann ohne Eigenschaften dem Hauptwerk Robert Musils In seinem Roman prägte Musil das Wort Kakanien (von „k. k.“ für „kaiserlich-königlich“ oder „k. u. k.“ für „kaiserlich und königlich“) als ironische Bezeichnung für die österreichisch-ungarische Monarchie.
Dass die sehr ähnliche, aus dem Griechischen stammende Wurzel κακός auf deutsch schlecht bedeutet, kann auch als mögliche Wertung Musils verstanden werden.
[http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mann_ohne_Eigenschaften]

Kommentar am 18.06.2012
@JoDo Da Musils Roman bereits in der Zeit der Doppelmonarchie (und zwar in deren letzten Jahren) spielt und sein "Kakanien" also auch das Königreich Ungarn einschloss, müsste es "deutsch" "k.u.k. Monarchie" heißen.

Kommentar am 18.06.2012
Standard.at:

  • 22.7.2011:
  • Der Fall Golowatow: Europa als Kakanien
    Es ist nicht so leicht, auf Wien Druck auszuüben, sagt der Vertreter des Außenministeriums.
    Otto Habsburg liegt in der Gruft, aber Kakanien ist wiederauferstanden, ganz in seinem Sinn in europäischer Dimension. Ein Herzmanovsky-Orlando hätte Mühe gehabt, diese Geschichte zu erfinden...

  • 16.12.2011:
  • Ein Germanist aus Japan hat sich auf die Spuren des "Mannes ohne Eigenschaften" gemacht [...] er reiste nach Schladming und Filzmoos, wo der Dichter im Sommer 1900 sein "Valerie-Erlebnis" hatte, wanderte durchs Fersental, wo Musil 1915 sein Kakanien gegen Italien verteidigte...
  • 23.1.2012Brody: Suche jenseits kakanischer Nostalgie. Westukrainische Kleinstadt, postsowjetische Bezirksstadt, österreichischer Erinnerungsort

  • 24.3.2012: Am 29. März 2011, 20 Uhr, ist Godec [Anne-Kathrin Godec, geb. 1966 in Freiburg] in der neuen Reihe "Kakanien- neue Heimaten" zu Gast bei Joachim Meyerhoff im Kasino des Burgtheaters
  • 15.11.2011: derStandard.at/Kultur verlost zehn Exemplare von "Kakanien - Neue Republik der Dichter". Foto: Zsolnay Verlag: "Kakanien - Neue Republik der Dichter",
  • Herausgeber: Plinio Bachmann, Rita Czapka, Knut Neumayer.


    Kommentar am 19.06.2012
    Sehr aufmerksam - Koschutnik: Der Wikipedia-Artikel, auf den ich mich beim Eintragen bezogen habe, wurde in genau dem Passus vom k.k. vs. k.u.k erweitert, weswegen ich das nun überhaupt aus der "Übersetzung" herausnehme.

    Kommentar am 19.05.2016
    Herzlichen Dank "Josef Speckbacher" für -4

    Kommentar am 19.05.2016
    Na hallo das freut mich aber wenn ich dir eine Freude mit der Bewertung machen konnte! Dein Dank zeigt es mir und gerne würde ich dich gerne mit mehr Freuden bescheren wenn es dir so gefällt :-) Vielleicht könntest mir eine Liste deiner Wörter schicken ? Denn ein Sprichwort lautet: Ist der Ruf erst ruiniert bewertet es sich recht ungeniert. Denn merke: Jemand Verschwörung zu unterstellen ohne jede Begründung und ohne Entschuldigung kann in der Regel nicht ohne Folgeerscheinung bleiben. Das Ausbessern eines Eintrages ( auf netten Hinweis ) ist in Ostarrichi vorgesehen und die Editierfunktion sollte genutzt werden.

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    Kakanien






    Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
    Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

    Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

    Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
    Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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