Dein Österreichisches Wörterbuch
Germ , der
Hefe, Backhefe
Art des Eintrag: Substantiv
Kategorie: Essen und Trinken
Erstellt am: 04.10.2002
Bekanntheit: 89%
Beurteilung: 67 | 1
Kommentar am 05.09.2007
Fragender Einwand / einwendende Frage:
Ich kenne nur "die " Germ. Es gibt aber bisher keinerlei Anmerkung dazu. - [http://www.manni.at/kochbuch/germteigsch.html] I.1.) Aus einem Drittel der Milch, etwas Zucker, 1 El Mehl und der Germ (HEFE) wird das sogenannte Dampfl (VORTEIG) erzeugt.
Dazu werden die obigen Zutaten mit dem Schneebesen glattgerührt, leicht mit etwas Mehl bestaubt und mit einem Tuch zugedeckt. Das Dampfl an einem warmen Ort (nicht über 36 Grad, sonst ist die Germ kaputt) aufgehen lassen. Das Dampfl ist fertig, wenn sich das Volumen etwa verdoppelt hat und sich an der Oberfäche grobe Risse gebildet haben. Die Milch sollte lauwarm und nicht über 36 Grad warm sein. Abgekochte und abgekühlte Milch, oder Milch aus Trockenmilchpulver ist frischer Milch vorzuziehen. Frische, nicht abgekochte Milch ethält Enzyme, die die Feuchtigkeitsaufnahme des Mehls reduzieren. Weniger Flüssigkeit = weniger saftig.
Kommentar am 03.06.2008
schaut´s einmal nach bei:
[http://oewb.retti.info/oewb-public/show.cgi?lexnr=hJr/NtvEJE7GGT1Bhi4xuy7tUo6LlkAellXskoMEgOYwbuv\MEGuuw==&pgm_stat=show]
Da gehts drunter und drüber, was den Artikel betrifft! Dürfte sich - vereinfacht gesagt - um ein West/Ost Gefälle handeln.
Kommentar am 03.06.2008
@ JoDo....
Interessant...ich, für mich sage auch *die Germ*, man sagt ja auch *die Hefe*........ *gg Lg Meli
Kommentar am 03.06.2008
die/der Germ
Ich war verblüfft, als ich in Duden-RS (1986) und ÖWB (35. Aufl., 1979) fand, in Österr. gelte nur d i e Germ,
denn von meiner Mutter (aus Tirol) kannte ich nur "den Germ".
Noch erstaunter war ich, als ich meine beiden Kärntner Kochbüchl (Setz und Miklau) konsultierte:
immer "die Germ"!
'tschuldigung also, dass ich schon wieder über die Wiener Kochbuchautoren gelächelt hatte wie ja bereits darüber, dass ihnen zufolge jeder Rahm in Wien sauer sei!
Kommentar am 10.09.2012
... auch in Bayern ...
... die Germknödel sind ja sind ja auch eine für Bayern typische Spezialität.
Herkunft am 06.08.2014
Germ: abgeleitet von 'gären' ( mhd. gerwen),
Hefe: ein Nomen zu 'heben'
Kommentar am 03.07.2016
Der Begriff "Germ" (m) für gmd. "Backhefe" (f) ist österreichisches Standarddeutsch.
Standard in ch und de für "Backhefe": die Hefe
(VWB S. 291)
Der Begriff "Hefe" (f) für zahlreiche unterschiedlche Arten des Reiches der Pilze (Fungi) in der Domäne "Eukaryoten" (Eukaryota) ist hingegen eine gemeindeutsche Sammelbezeichnung.
So gehört die Art "Backhefe" (Saccharomyces cerevisiae) biologisch zur Ordnung "Echte Hefen" (Saccharomycetales) in der Abteilung der "Schlauchpilze" (Ascomycota) .
(nach Wikipedia)
.
Kommentar am 21.07.2016
Die Autoren des ÖWB haben dazu gelernt: In der 42. Auflage ist "Germ" in Österreich nun sozusagen amtlich bisexuell:
Österr. Wörterbuch , 42., neu bearbeitete Auflage (2014)
http://rinderwahnsinn.at/?p=1867
Kommentar am 15.05.2017
"der Germ" wie "der Butter"?
Kommentar am 03.04.2021
Nicht nur Die ÖWb-Redaktion, auch die Duden-Leute haben dazu gelernt und der Duden Online-Eintrag lautet nun: [b] "Germ, der oder die"[/b] Richtig spannend ist der PRESSE-Artikel "Die Germ ist doch bitte schön nie und nimmer männlich"(19.4.20) über die Bisexualität von Germ und Hefe Lesen! https://tinyurl.com/2s8krjw8
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