Dein Österreichisches Wörterbuch

Kraxe , die

Holzgestell zum Tragen von Lasten


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 12.06.2005

Bekanntheit: 84%

Beurteilung: 60 | 2

Beispiel am 27.07.2005
Beispiel: Wenn die Abenddämmerung hereinbricht, steigt ganz Lisboa die steilen Straßen des geschmückten Alfama-Bergs hinauf, die Kinder in der Kraxe, die Großeltern im Schlepptau. [Die Presse 31.3.2005]

Kommentar am 15.06.2008
slaw. Herkunft alt-slaw. Kra`s´na, slowen. kro`s´nja, tschech. krosna. `´ sollen Hatscheks sein.

Kommentar am 12.05.2016
Das Nomen "Kraxe"(f) in der Bedeutung "Holzgestell zum Tragen von Lasten auf dem Rücken" ist Standard in at und de. Standard in ch: das Räf (VWB) Offenbar meint man damit manchmal auch einen "Rückentragkorb" (m) sowie einen Rucksack mit aussen liegendem Metallgestell. Der "Rückentragkorb" wird in ch als "Kräze" (f) (lang) oder "Hutte" (f) bezeichnet, in de als "Krätze" (f) (kurz). (VWB)

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Kraxe






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.