Dein Österreichisches Wörterbuch

dachteln

jemanden eine Ohrfeige geben, auch leicht auf den Kopf "hauen"


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 03.07.2007

Bekanntheit: 26%

Beurteilung: 6 | 0

Kommentar am 03.07.2007
Zollt doch den Dativ dem Tribut, dessen ihn gehört! Vorschlag: jemandeM eine Ohrfeige (oder einen leichten Schlag auf den Kopf) geben.

Kommentar am 14.07.2007
siehe auch: Dachtel

Kommentar am 06.10.2008
Wenn ich als kleiner Bub Blödsinn machte, dann sagte meine Mutter manchmal: "Du kriegst glei ä paar gedachtelt." - in Sachsen!

Kommentar am 07.10.2008
@ Compy: Dank sei deiner Mutter nicht für die Klapse, sondern für die Bestätigung.
Mein DDR-DUDEN aus Leipzig sagt nämlich zum Wort
DACHTEL, österr. auch Tachtel od. Tachtl, die, umg. für Ohrfeige <,Dattel'>

Allerdings würde ich persönlich streng differenzieren: Die Feige auf Wange und evtl. Ohr, die Dattel auf den Hinterkopf, u.zw. eher ermunternd, so von unten nach oben. Allerdings sind Geschmäcker und Ohrfeigen (D/Tachteln) eben verschieden.
Ist das eine Umfrage wert wie JoDo's "lies!/les! (Forum/Grammatik/Imperativ)?

In den Bundesländern OÖ,Sb, St, B scheint allerdings niemand mehr zum Lesen aufzufordern! Wie bittet der Kevin/Jürgen/Farqad/Milan/Loisl, die Franzi/Manuela/Melanie/Amalaswintha die Oma um die Gutnacht-Geschichte? "Bitte, lies" oder "les mir was vor"?

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dachteln






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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