Thema: Sessel und Stühle

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Sessel und Stühle
29.09.2014 von Compy54

Aufgrund der Vielzahl genannter österreichischer "...sessel" frage ich, welche Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zwischen österreichischen "...sesseln" und deutschen"...stühlen" bestehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass österreichische "Sessel" praktisch fast alle deutschen "Stühlen" entsprechen sollen, und das natürlich auch den Umkehrschluss betreffend. Verstehe ich hier etwas falsch?
Vielleicht kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen?

Nicht jedes Ersetzen
29.09.2014 von JoDo

eines typischen D-Wortes durch ein typisches Ö-Wort ergibt (in zusammengesetzten Hauptwörtern) wirklich einen Sinn.

Es ist auch hier so wie beim neulich abgehandelten "Mist":
http://www.ostarrichi.org/dictionary-search-40.htm...
100 Ergebnisse, unzählige davon reine Worttausschungen Müll>Mist.

Ja, Mist wird in Ö auch für Müll verwendet.
Ja, Sessel wird in Ö für Stuhl verwendet.
Aber auf "Teufel komm raus" jeden Stuhl durch einen Sessel zu ersetzen, das ist problematisch.
Woher weiß ich, dass - sagen wir - der "Korbsessel" einer nach Ö-Verständnis ist? Eher nein! Schon rein konstruktiv kann ich mir einen (Ö!)-Sessel aus diesem weichen Material gar nicht vorstellen. Das wird ein Sessel ganz nach D-Verständnis sein, denke ich doch.

Nicht jedes Ersetzen eines typischen D-Wortes durch ein typisches Ö-Wort ergibt (in zusammengesetzten Hauptwörtern) wirklich einen Sinn.

Der Link zum Austria-Forum
29.09.2014 von Compy54

ist sehr hilfreich bei der Beantwortung meiner Frage. Danke!

Zum Thema Kommentare:
29.09.2014 von JoDo

http://s14.directupload.net/images/140929/xqmnkrqx.jpg

auch "tenkisch", [ von Koschutnig am 2012-10-08 14:01:30 ]
beide zu "tenk" = link(s)
s.a. Einträge unter d-

[ von eska am 2012-10-08 14:54:40 ]


@ eska, danke! Hab ich leider nicht gesehen, obwohl [ von Koschutnig am 2012-10-08 15:04:15 ]
ich dein Wort ja beurteilt hab!
Sobald du aber deinen "gibt's schon"- Kommentar löschst, nehm ich's heraus und kann die Seite später neu verwenden.Doch vllt. änderst du deinen Eintrag und schreibst deine Form unter "Aussprache"?

Was tun? [ von JoDo am 2012-10-08 21:05:17 ]
Den Ersteintrag aufbessern oder hierher verlinken?

Zwar geradezu lautmalerisch, [ von klaser am 2012-10-14 01:19:12 ]
mir jedoch unbekannt.

Frage allgemein.... Wie kommt eine solche Bewertung zustande? [ von Meli am 2012-10-14 13:40:38 ]
2012-10-14 01:20:59(Wien 12.,Meidling): Qualität=2: Bekanntheit=0%
Potschert, bei uns.
2012-10-14 10:38:09(Wien 18.,Währing): Qualität=2: Bekanntheit=0%

Wie kann man eine Qualität vergeben, wenn ich nicht einmal das Wort kenne?
Das habe ich noch nie verstanden.

Ganz einfach - meli: [ von JoDo am 2012-10-14 14:06:03 ]
• Die Existenz des Wortes ist evident, die QUALITÄT steht daher außer Zweifel
• Ich verwende es nicht, daher kann ich keine bessere Note als 0 vergeben.
Verstehst?

Nö, habe ich noch nie verstanden.... [ von Meli am 2012-10-14 14:08:45 ]
noch einmal, wenn ich ein Wort nicht kenne, wie kann ich beurteilen, ob es überhaupt gute Qualität hat?
Verstehst du mich?
Wenn ich was nicht kenne, kann ich keine Beurteilung über das Ding, Wort oder was auch immer abgeben.
Wie kann ich dann über eine Qualität beurteilen?
Ist meine Meinung

Ich bin noch nie [ von JoDo am 2012-10-14 14:10:40 ]
in meinem Leben mit einen "Lamborghini" (o.ä.) gefahren, weiß aber, dass es sich dabei um eine hervorragende Qualität handelt, und kann das auch beurteilen.

Ob österreichische "Sessel" fast allen deutschen "Stühlen" entsprechen?
30.09.2014 von Koschutnig

Eins ist sicher: Auch Österreicher haben mitunter einen weichen Stuhl und Deutsche einen harten.

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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