Thema: Ein Italiener stellt sich vor

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Ein Italiener stellt sich vor
07.10.2012 von

Ein Italiener stellt sich vor
07.10.2012 von System1

Ja, es ist wahrscheinlich seltsam, aber ich bin italiener und möchte doch unter euch ein Plätzchen finden.

Ich lebe in Trieste, auf dem ehemaligen "Süd Österreichischen Küstenland" und liebe die deutsche (und österreichische) Lebensart wirklich mehr als die italienische... Habe ein Häuschen in Kärnten und dort fühle ich mich wirklich sehr sehr wohl.

Nur finde ich Probleme um alles zu verstehen was die Leute dort miteinander sprechen, weil der Dialekt wirklich sehr verschieden als Hochdeutsch ist. So hoffe ich auf diesem Platzt etwas Hilfe zu finden.

Hier bin ich angekommen, da ich eine Lösung suchte um einige alte Liedtexte, die auf Dialekt ausgedrückt sind, zu verstehen.

Hier ein Beispiel:
Zwoa schwilm-schwàlm-schwoaforbigen
Goasledaschuach,
an blitz-blobn-grau-gran Huat,
des kaf i ois mein Schatzl donn,
es steht ihr gor so guat.

Seid euch hier in alte Dialektausdrückweisen interessiert ?
Gibt's jemand hier der solche Dinge auf Hochdeutsch übersetzen möge ?
Wenn ja, werde ich die Texte hier weiter posten und bedanke mich im Voraus !

Viele Grüsse an alle

Re: Ein Italiener stellt sich vor
07.10.2012 von JoDo

Schön, dass du hierher gefunden hast und:
Herzlich willkommen!

Für den Rest Deines Beitrages:
KOSCHUTNIG bitte übernehmen Sie!

vlG
JoDo

Re: Ein Italiener stellt sich vor
10.10.2012 von Koschutnig

Lieber vivaferry,

wie schön, dein Interesse daran, wie wir reden (und singen).

Es ist allerdings verständlich, dass du Probleme mit den Dialekten hast, aus denen die deutsche Schriftsprache zusammen gebastelt worden ist, wobei sich das alte Bairische außerdem gerade in Österreich sehr stark aufgespalten und auseinander entwickelt hat.

Dein Vers ist bayerisch oder österreichisch,

kärntnerisch ist das Scherz-„Gstanzl“ (= ein heiterer 4-Zeiler) allerdings nicht, das zeigt sich

* am -oa- für -ei- in zwoa (= zwei) und Goas (= Geiß = Ziege), denn fast in ganz Kärnten wurde ei > lang ā (> zwā , Gāß )
* am i in ois (= alles), denn ein L wurde in Kärnten nicht vokalisiert.
* am „Schatzl“, das in Kärnten Schátzale hieße.

Woher hast du den Vers?
Offenbar haben sich einige kleine Irrtümer (bei den Farben) eingeschlichen - schwoar z farbige (das -n ist falsch), gr i an oder gr e an - und wahrscheinlich sind mit schwalm die Schwalben gemeint; „schwilm“ aber ist höchstwahrscheinlich ein Scherzwort ohne Sinn vor den beiden folgenden Wörtern mit schw-

Völlig sicher bin ich mir bei „schwilm-schwalm“ allerdings nicht.

Habe ich aber Recht,
dann würde der Vers also im Standard-Deutschen etwa lauten

Zwei schwilben-schwalben-schwarzfarbige Ziegenlederschuhe,
einen blitzblauen grau-grünen Hut,
das kaufe ich dann alles meinem Schätzchen,
es steht ihr gar so gut (damit sieht sie so gut aus).

Alles klar? Dann wünsch’ ich dir weiterhin viel Spaß mit unserem Österreichisch.

Koschutnig – aus Kärnten

Re: Ein Italiener stellt sich vor
10.10.2012 von System1

Danke, danke mehrmals dass du, Koschutnig, mir antwortet hast !

Eigentlich hatte auch ich nicht behauptet, dass mein Lied auf kärntnerisch ausgedrückt sei... Dieser Dialekt ist derjenige den ich sprechen höre, wenn ich in Österreich bin (und den ich so wenig verstehe).
Das Lied habe ich dagegen, unter anderen, in einem Musikheft gefunden, der eben in Tirol heraugegeben wurde.

Auf kärntnerisch sollte ein anderes Lied sein, das ich kenne: “Is schon still uman see”. Kennst du es auch ? Wenn nicht solltest du, weil die Musik und die Wörter wirklich zaubernd sind. Die Übersetzung auf Hochdeutsch von diesem wunderbaren Liedes habe ich schon gefunden.

Auf die alte östereichische Lieder bin ich angekommen weil ich mich, vor sechs Monate, in die Steirische Harmonika (“Ziach”) verliebt habe. So habe ich mir eine gekauft und fleissig, mindestens 1-2 Stunden pro Tag, geübt. Das Heft wo ich die Texte gefunden habe, gehört der Lernmethode die ich brauche. Die Lieder lerne ich zu spielen und, wo die Wörter vorhanden sind, werde ich vielleicht auch versuchen zusammen zu singen. Deswegen möchte ich auch di Bedeutung verstehen.

So, bitte, wenn ich mir erlauben darf, würde ich hier das ganze Text des Lides posten, um die weitere Bedeutung zu erfahren. Ist dieser der richtige Platz des Forums um solche Argumente zu behandeln ?

Noch tausendmal Danke und Entschuldigung immer für die Fehler !

Es Goasbeidl Bauerbuam

Es Goasbeidl bauernbuam hobs koan Rahm
und kinnst enk a koan rian
und weils koan schean (oder scheanan) Knecht ned hobs,
drum bleibt enka koa Dirn

Zwoa schwilm-schwàlm-schwoaforbigen
Goasledaschuach,
an blitz-blobn-grau-gran Huat,
des kaf i ois mein Schatzl donn,
es steht ihr gor so guat.

A nigl-nogl-noija Tonzbodnladl,
a gig-gogl-huache Geign,
und wonn de Hen a Musik hört,
dann bleibt's in koana Steign.

Re: Ein Italiener stellt sich vor
12.10.2012 von nicolai

Es Goasbeidl bauernbuam hobs koan Rahm
und kinnst enk a koan rian
und weils koan schean (oder scheanan) Knecht ned hobs,
drum bleibt enka koa Dirn

Zwoa schwilm-schwàlm-schwoaforbigen
Goasledaschuach,
an blitz-blobn-grau-gran Huat,
des kaf i ois mein Schatzl donn,
es steht ihr gor so guat.

A nigl-nogl-noija Tonzbodnladl,
a gig-gogl-huache Geign,
und wonn de Hen a Musik hört,
dann bleibt's in koana Steign.

...im Prinzip ein ziemlich bösartiges Spottlied mit reichlich sexuellen Untertönen und Anspielungen

Ihr "goasbeidl" (Geißbeutel = doppeldeutige Anspielung auf Geiz und mangelnde sexuelle Potenz) Bauernbuben habt keinen Rahm (ebenfalls doppeldeutig, mit Rahm kann in diesem Lied auch Sperma gemeint sein)
und könnt Euch auch keinen "anrühren" (Anspielung auf Geschlechtsverkehr oder onanieren)
und weil Ihr (auch) keinen hübschen Knecht (Helfer am Bauernhof, der die "Ehepflichten" statt der "Bauern" übernehmen könnte oder Penis) habt
bleibt Euch keine Frau (läuft Euch jede Frau davon)

Zwei schwilm-schwalm-schwoa (???) farbige
Ziegenlederschuhe (Damenschuhe aus Chevreaux-leder, früher sehr "fein" und teuer, zugleich Anspielung auf die "Ziegenbeutelbauern", aus deren Haut man die Schuhe machen könnte),
einen leuchtend blau-grau-grünen Hut
das alles kaufe ich meiner Liebsten dann (oder eher, das kaufe ich der/Eurer Frau, wenn sie meine Liebste geworden ist),
das steht ihr gut (doppeldeutig : Schuhe und Hut passen zu ihr, oder auch es passt ihr gut, die Geliebte des Sängers zu werden)

Ein nagelneuer Tanzboden ("Tanzbodnladl" ist eine Anspielung auf "Bettladl", also Tanzboden=Ehebett),
eine "gig-gogl" (vermutlich Gockelhahn) hohe (?) Geige (Anspielung auf Penis, bzw. "potenteren" Geschlechtspartner, gemeint ist "der Sänger")
und wenn die Henne (gemeint ist die Frau) die Musik hört
dann bleibt sie nicht im Hühnerstall (also zuhause auf dem Bauernhof)

Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich und aufschlußreich
ciao
nicolai

Re: Ein Italiener stellt sich vor
12.10.2012 von Koschutnig

Nikolai hat die Anspielungen im Lied bereits sehr deutlich gemacht, die Erotik kommt in solchen Gstanzln ja selten zu kurz.
Ich bleibe aber bei der rein sprachlichen Interpretation - so gut ich's kann.

Korrigieren möchte ich zunächst meine erste „Verdeutschung“ :

Mit dem " à " in „schwàlm“ ist offenbar ein helles [a] gemeint, das kann dann nicht „Schwalben“ meinen, wie ich angenommen habe, denn die hätten in dieser Dialektschreibung wohl ein „o“ – und
mit „schworforbig“ dürfte wohl nicht „schwarz“ gemeint sein,also kein "z" fehlen, sondern vielleicht die Farbe eines (Pferde-)Schweifs („Schwoaf“) . Das würde auch besser zu den Schuhen aus Ziegenleder passen.

schwilm-schwàlm ist aber auch weiterhin für mich nicht sinnvoll. Es gibt zwar in Tirol die Nomen „die Schwilm“ (= Schwellung) und der Schwàlm (= eine Menge, ein Schwarm), aber die ergeben ja überhaupt keinen Sinn. Ich halte es für bloßes Spiel.
Ähnliche Wortspielereien gibt’s ja mehrere:

nigl-nogl-noij ist als „nigelnagelneu“ eine umgangssprachlich recht weit verbreitete Verstärkung von „nagelneu“ ( = „funkelnagelneu“), und
Gigl-Gogl ist ein lustiges Wort für den Hahn („Gockel“, „Gockelhahn“ zu „gackern = schiamazzare)

Beides kommt z.B. (höchst deutlich erotisch) auch in einem andern Liedchen vor:
„Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt…
Hob a niglnogl neichs Kammerl, hob a niglnogl neichs Bett…“ (der Rest lässt sich googeln.)

Wieso aber gigl-gogl als Attribut einer Geige? Nur wegen der Alliteration, desselben Anlauts?

Auch das „huach“ kann ich gar nicht erklären.
huach“ ist übliche Dialekt-Aussprache von „horch!“ - doch das ist kein Adjektiv! Man kann zwar in Tirol auch hören, dass es „huach heageaht“ (= „hoch hergeht“ = beste Stimmung herrscht), doch eine "hahn-hohe Violine"???

Was könnte auch mit dem „Ladl“ ( eine kleine Lade? ein kleiner Laden? Fensterladen?) eines Tanzbodens (pista da ballo) gemeint sein? Keine Ahnung! Die Assoziation mit dem "Bettladen" erscheint aber naheliegend.

es, enk“ sind alte Anrede-Fürwörter der 2. Person Plural (= ihr, euer/euch) und werden auch als Höflichkeitsform in der Einzahl gebraucht

Das Spott-Liedchen klingt ganz harmlos, da es scheinbar insgesamt wenig Logik enthält. Da mir dieser lokale Dialekt jedoch nicht vertraut ist, beruht also die Übersetzung ins Schriftdeutsche in mehreren Details nur auf Vermutung.


Ihr Ziegenbeutel-Bauernjungen habt keinen Rahm (= Sahne)
und könnt euch auch keinen rühren.
Und weil ihr keinen schönen Knecht habt,
deshalb bleibt euch keine Magd.

Zwei schwilm-schwalm-schweif-farbene Ziegenlederschuhe,
einen blitzblau-graugrünen Hut.
Das kauf ich dann alles meinem Schätzchen,
es steht ihr gar so gut

Einen funkelnagelneuen Tanzboden,
eine gockelhahn-hohe Geige,
und wenn die Henne eine Musik hört,
dann bleibt sie in keiner Hühnersteige. ( pollo cassa)


LG
Koschutnig

Re: Ein Italiener stellt sich vor
13.10.2012 von System1

WUNDERBAR !

Wirklich hätte ich nie vermutet dass dieses ein solches "besonderes" Lied wäre...

Danke Koschutnig für die perfekte und ausfürliche "Verdeutschung", das war eben was ich möchte !

Ich bedanke auch nicolai für die erweiterte Interpretierung mit den doppeldeutigen Anspielungen.
Auf meinem italienischen Dialekt kenne ich meherere alte Volkslieder die auch voll von diesen Anspielungen sind. Damals gab es sehr wenige möglichkeiten um die erotische Gefühle die, auch damals, in den jungen sich ausdrücken sollten, darzustellen. Keine Filme, TV, Social networks...

Damit euch hier diese unzüchtige Ausdrücke mir verzeihet, werde ich in "Kreatives" den Text von “Is schon still uman see”, wovon ich schon geredet habe, posten. Schade dass in diesem Forum keine Bilder bzw. Hördataien angelegt werden können (oder finde ich nicht wie es getan wird ?).

Ich bedanke mich sehr für diese Übersetzungen. Ich würde gerne weitergehen (in "Kreatives") aber das mache ich nur wenn das Thema hier als interessant geschätzt wird. Ich will absolut nich "stören" !

Re: Ein Italiener stellt sich vor
14.10.2012 von System1

Für wen sich eventuell interessiert, habe ich eine aktualisierte Version des Lieds gefunden:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=-JTXUZNHSMo
(wenn mit ihrem Brauser, beim kicken die Seite sich nicht eröffnet, muss mann sie in eine andere Fenster öffnen lassen: mit rechtem Taste clicken)

a griasknedl und a leberknedl
ham si gornit vertragn
hat der griasknedl in leberknedl
übers herdbankl obigschlogn

a nigl nagl noija tanzbodnladn
a gigl gagl hohe geign
a hindlbeen- brombeen- hollerbeen- ko'
boid d'sun scheint oft muast heign

a hip-hop hümmelhehna houwasserhosn
a blitz-blab blaugreane bluatblaternasen
a mordstrummhudlgrouß loch in der pfoad
in sonntag hat in seppl wieder der sappl lassn
a beivoglschwarm auf an birnbambliah
a schübel schiache schene zottn
a 5/4 zoll dicker doppeldübeldosendeckel
des deitsch keat verbotn!

es goassbeitlbauernbuam hobts koan rahm
und kints enk a koan rian
und weils koan schenan knecht net hobts
drum bleibt enk a koa dirn

Eine Strofe ist gleich, eine andere fast gleich (nur die erste Versen), die andere sind verschieden, das Lied ist aber offensichtlich das selbe. Es wird alles um diese besondere Zungenbrecher gespielt.

Hübsch finde ich !

Re: Ein Italiener stellt sich vor
14.10.2012 von Koschutnig

Ein Grießknödel und ein Leberknödel
Haben sich gar nicht vertragen,
da hat der Grießknödel den Leberknödel
über die kleine Ofenbank hinuntergeschlagen.

Ein funkelnagelneuer Tanzbodenladen
eine gockel-hohe Geige
Ein himbeer-brombeer-holunderbeer Ko’(Kost??)
Wenn die Sonne scheint, dann musst du Heu einbringen

Eine hip-hop Himmelhennen- (= Klosterschwestern) -Hochwasserhose
Eine blitzblaue blaugrüne Blutblasen-Nase
ein Mordstrumm (= riesiges) [hudl ???] Loch im Hemd
am Sonntag hat den Sepp wieder der Sapie (= Werkzeug zum Ziehen von Baumstämmen) (im Stich?) gelassen.

Ein Bienenschwarm auf einer Birnbaumblüte
Ein Schippel (= Handvoll) hässliche schöne Haarsträhne
Ein 5/4-Zoll dicker Deckel einer Dose mit Doppeldübeln
Das Deutsch gehört verboten

Ihr Ziegenbeutel-Bauernburschen habt keinen Rahm
Und könnt euch auch keinen rühren,
und weil ihr keinen schönen Knecht (nicht) habt
deshalb bleibt euch auch keine Magd.


Mit Ko' und hudlkann ich nichts anfangen; hudeln= schlampig arbeiten


"Is schon still uman See"
ist eines der sogenannten "neuen" Kärntnerlieder, aber sehr stilecht, sowohl in der
Melodie von Günther Mittergradnegger († 1992, Leiter des Klagenfurter Madrigalchores) als auch im
Text von Gerhard Glawischnig († 1995, evangelischer Pfarrer und Superintendent von Kärnten) :



Is schon still uman See, hear de Ruadar schlågn
und an Vogl im Rohr drin bei da Finstar klågn.

Wås da Vogl für a Not håt, brauch ihn neama frågn,
muaß jå selba mei Traurigkeit übas Wåssar trågn.

Übars Wåssar muaß i ume, hear de Fischlan springan,
liegg a Ringle ban Bodn, kånns nit aufabringan.

_
Es ist schon still um den See herum, ich höre die Ruder schlagen
und im Schilf in der Finsternis einen Vogel klagen.

Was für eine Not der Vogel hat, brauche ich ihn nicht mehr zu fragen,
ich muss ja selbst meine Traurigkeit über das Wasser tragen.

Über das Wasser muss ich ich hinüber, ich höre die Fischlein springen,
ein Ringelchen liegt auf dem Grund, ich kann es nicht heraufbringen.


LG

K.

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

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