Thema: Deutsche in Österreich - Crashkurs im Wienerischen

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Deutsche in Österreich - Crashkurs im Wienerischen
25.03.2012 von

Deutsche in Österreich - Crashkurs im Wienerischen
25.03.2012 von System1

Die Piefke sind allgegenwärtig in Wien, alleine die Anzahl der deutschen Studenten/Innen hat sich in den letzten 5 Jahren vervierfacht (Statistik Austria)! Es gibt zwar ein Deutsch/österreichisches Wörterbuch, ein Asterix auf Wienerisch, übersetzt vom Ostbahn Kurti, aber eine Zusammenfassung der wichtigsten Wörter, die der Deutsche an sich in Wien benötigt, um nicht hilflos umherzuirren , gibt es nicht!

Der Standard hat mal einen interessanten Artikel "Schorle gegen Spritzer" geschrieben, auch der Kurier hat sich einmal mit diesem Thema beschäftigt (siehe ostarrichi.org, Autor JoDo, Eintrag ). Jedoch wird zumeist der Aspekt möglicher Sprachbarrieren und Unterschiede nicht behandelt.
Ich habe festgestellt, dass Piefke das Wienerische lieben. Spiel einem Deutschen "Zwick's mi" vor und er wird zum Tanzbär, versteht halt (fast) kein Wort. Frag' an Deutschen was schiagln, bofona, des juckt mi ned, angfressn, gemma, oida, oder heast heisst und Er/Sie "guckt" dich sehr entgeistert an.
Die Beziehung zu unserem "großen Bruder" ist eine Art Haß - Liebe, wir haben Respekt vor deren Zielstrebigkeit und Fleiss,aber wundern uns auch stets über das gänzliche Fehlen eines Humors! Gerade deswegen, glaube ich, finden die Deutschen das bildreiche, kreative Wienerische so amüsant!
"So nahe sich zwei Völker stehen können, so unterschiedlich kann deren Sprache und Sprachgebrauch sein. "Wenn Piefkes und Ösis auf einander treffen"....
Angenommen ein Österreicher müsste eine Verabredung kurzfristig absagen, dann könnte das so klingen: „Du, Verzeihung, aber das tut mir jetzt schrecklich leid. Das geht sich nicht aus, heute“. Fragt man einen mit dem österreichische Sprachgebrauch mehr oder weniger vertrauten Deutschen, was er an Stelle von „Das geht sich nicht aus“ sagen würde, übersetzt er gerne: „Das kommt nicht hin“. Und der Österreicher wäre erstaunt über die plötzliche Geschlechtsumwandlung wie Mark Twain über die deutsche Sprache mit ihren geschlechtslosen jungen Frauen ("das Mädchen"??!) und den weiblichen männlichen Körperteilen (siehe Mark Twains humoristischen Essay über die "Awful German Language")."
Das ist ein Auszug über eines Artikels, den ich auf
http://www.feelslikehome.at/living gefunden habe, der eben die Sprachunterschiede zu unserem Nachbarn behandelt. Liest sich sehr lustig, jedoch hoffe ich, dass da noch mehr Teile kommen, denn die Wortauflistung ist sehr lückenhaft.
Welche Erfahrung habt ihr mit dem Wienerischen und dem Umgang damit von Deutschen gemacht? Welche Wörter fallen euch noch ein, die der Peifke besonders spassig findet?
Liebe Grüße,
euer Fetzenschaedl

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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