Thema: uneinsichtig

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uneinsichtig
01.03.2012 von Koschutnig

uneinsichtig
01.03.2012 von Koschutnig

uneinsichtig - die Erste

„Für das Gros der Klagenfurter ist der Standort des Hallenbades in der Ostsee uneinsichtig,“
schreibt ein pensionierter Chefredakteur, der sich immer noch als Kolumnist in einer Gratiszeitung betätigen muss (Kärntner Woche v. 22.2.12).
Ein uneinsichtiger Standort? Nein, der gute Mann meint, die Leute sehen nicht ein, wieso ein Hallenbad nicht in der Stadt, sondern am Seeufer gebaut werden soll. Uneinsichtig sind dann jene Politiker, die die vernünftigen Gegenargumente nicht zur Kenntnis nehmen und begreifen wollen.

uneinsichtig - die Zweite

In Österreich werden aber von versch. Maklern auch verblendete, verstockte, starrköpfige, starrsinnige, verbohrte, sture - eben "uneinsichtige" - Gärten etwa bei einer Wohlfühloase in Zwölfaxing ("Doppelhaushälfte nette Terrasse und schöner, uneinsichtiger Garten") oder in Parndorf (wo bei einem 8-Zimmer-Haus „im mietpreis noch ein großer, gepflegter uneinsichtiger garten im innenhof des hauses inkludiert“ ist) und in Zurndorf ( „da steht dieses kleine feine haus in zentraler lage…, kleine garage und uneinsichtiger garten.“) angeboten. In Pöttendorf gäb’s eine historische Jugendstilvilla mit (unbelehrbarem, unverbesserlichem, unvernünftigem?) uneinsichtigem Park , und in Graz-Nord z.B. einen Rohbau in sonniger, ruhiger, verblendeter, verstockter, starrköpfiger Lage ("Sonnige ruhige, uneinsichtige Lage, Grazer Vorort Stattegg" )


Doch nicht nur in Österreich, dem Land der leistbaren Wohnungen und Parkraumüberwachungsorgane, wo mit der deutschen Sprache nicht immer rücksichtsvoll umgegangen wird, gibt es solche unverbesserlichen, verbohrten und verblendeten, störrischen, unbelehrbaren - eben „uneinsichtigen“ - Gärten, Parks, Wohnungen, Lagen; man findet sie in großer Zahl ebenso in Deutschland: http://tinyurl.com/83nntwc

Frage: Wer ahmt wen nach?

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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