Thema: Wenn das gesuchte Wort nur implizit im Lemma enthalten ist

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Wenn das gesuchte Wort nur implizit im Lemma enthalten ist
13.02.2012 von Brezi

Wenn das gesuchte Wort nur implizit im Lemma enthalten ist
13.02.2012 von Brezi

Ich fang' mit einem Beispiel an:

Österreichisch: mich reckt's - Deutsch: es würgt mich. Okay.
Aber der Leser sucht nach 'recken' oder 'würgen'
Ich kann aber nicht hinschreiben: recken = würgen. Dass da mehr Miss- als sonstiges Verständnis entsteht, dürfte einsichtig sein.

Mein Vorschlag - und ich habe bei meinen Wörtern schon damit angefangen:

Ö: recken: es reckt mich - D: es würgt mich, ich habe ein Würgegefühl

Jetzt kann der Leser wenigstens das österreichische Verb ohne Stress finden. Wie man auf der rechten Seite der Gleichung den Inf. 'würgen' unterbringt, dafür habe ich leider auch noch keinen Vorschlag.

Gruß

Brezi

jemanden recken > Standard in at
06.03.2012 von System1

jemanden würgen > gemeindeutsch, also Standard in at, ch und de
"Es würgt mich; ich muss erbrechen."
http://www.duden.de/suchen/dudenonline/würgen

jemanden recken > Standard in at
"Es reckt mich; ich muss erbrechen."
http://oewb.retti.info/oewb-public/show.cgi?lexnr=...\mvkQFdCHUiCeSow823efUhkilFh95c4cecD4n1L3ewQqMWu27KTA==&pgm_stat=show

jemanden lüpfen > Standard in ch
"Es lüpft mich; ich muss erbrechen."
http://synonyme.woxikon.de/synonyme/lüpfen.php

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Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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