Thema: In Sachen Kaschbal - von dem ich meinte, er käme aus Nahost!

Ostarrichi > Grammatik > Grammatik in Österreich

In Sachen Kaschbal - von dem ich meinte, er käme aus Nahost!
14.03.2011 von Weibi

In Sachen Kaschbal - von dem ich meinte, er käme aus Nahost!
14.03.2011 von Weibi

De Kasper, de was kärngesund,
En dicken Jungen, kuegelrund,
Un he har Backen, raut und frisk;
De Soppe att he gärn bi Disk.
Män eenmaol fonk he an un sagg:
„Ick iätt de Sopp nich, de'k nich magg!
Nee, nee, ick iätt de Sopp nich! Münsterländisches Platt
Nee, miene Soppe iätt ick nich!“ Westniederdeutsch

Een lütten Jung, de Kaspar heet,
Wier gaud bi Liew un rund as breet.
Sien Backen leeten frisch un rot,
Mit Äten harr he gor kein Not.
Up eins man mök he grot Geschree:
„Ik ät vondaach kein Supp nich, nee!
Ik ät mien Supp nich, ät ehr nich, Mecklenburgisches Platt
Nee, nee, mien Supp, de ät ik nich!“ Osterniederdeutsch

Der Kaspar, der war kerngesund,
Ein dicker Bub und kugelrund,
Er hatte Backen rot und frisch;
Die Suppe aß er hübsch bei Tisch.
Doch einmal fing er an zu schrein:
„Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess ich nicht!“

Der Chaschper isch zerscht chugelrund
Und puurlimunter gsi und gsund
Und keck und käch und feiss und frisch,
Woner no gässe hät am Tisch.
Zmal aber hät er zwängelet,
De Löffel abebängelet Dialekt von Zürich
Und grüeft: „Die Suppe iss ich nöd, Alemannisch
Ich iss si nöd, si isch mer z blöd.“ Westoberdeutsch

Der Kosper, der woa pumperlgsund,
A blader Buo und kugelrund,
Mit rote Backerln, rein zum Freßn;
Er hot aa brav sei Supperl geßn.
Auf amoi faungt er au des Gschra:
"I friß ka Suppm mehr! Na, na! Mundart von Wien
Foarts o, i friß mei Suppn net! Bairisch-Österreichisch
Na, furt, mei Suppm friß i net!" Ostoberdeutsch

Leider hab ich die div. Dialektarten nicht an die Stelle gebracht, wo sie hingerhñrten, nämlich am Ende jedes Verses.

Hoffe, hat euch aber trozdem Spass gemacht. Besonders die schweizer und Wiener Version fand ich toll.Spass gemacht.
LG, Weibi

In Sachen Kaschbal, von dem ich meinte, er komme aus Nahost.
26.03.2012 von System1

In Sachen Kaschbal, von dem ich meinte, er komme aus Nahost. (Konjunktiv)

Re: In Sachen Kaschbal - von dem ich meinte, er käme aus Nahost!
04.05.2012 von Weibi

Jawoll, Herr Oberlehrer!

Ein höflicher Dank ist natürlich nicht nötig.
06.05.2012 von System1

Jawoll, Herr Oberlehrer!

Ein höflicher Dank ist natürlich nicht nötig.

Re: Ein höflicher Dank ist natürlich nicht nötig.
26.11.2012 von Koschutnig

Ein höflicher Dank ist natürlich nicht nötig.

Natürlich nicht! Wie Recht du doch mitunter hast!

Dennoch: Weibi,danke! Findest du derlei auch zu +B+M?

Lg
K

Einloggen








Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.