Thema: Was behandelt der Bereich 'Grammatik in Österreich'?

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Was behandelt der Bereich 'Grammatik in Österreich'?
16.10.2009 von

Was behandelt der Bereich 'Grammatik in Österreich'?
16.10.2009 von System1

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Was für Themen behandelt hier der Bereich 'Grammatik in Österreich'?

Für das österreichische Standarddeutsch gibt es ein 'Österreichisches Wörterbuch'; aber es gibt keine 'österreichische' Grammatik.

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Re: Was behandelt der Bereich 'Grammatik in Österreich'?
17.10.2009 von JoDo

Das Stellen und die Beantwortung grammatischer Fragen aus österreichischer Sicht ...

Die drei Standarddeutsch (at, ch, de) haben die selbe Gramma
24.07.2010 von System1

Das Stellen und die Beantwortung grammatischer Fragen aus österreichischer Sicht ...

Die drei Standarddeutsch (at, ch, de) haben die selbe Grammatik. Es gibt da keine österreichische Sicht ...

Re: Die drei Standarddeutsch (at, ch, de) haben die selbe Gramma
28.08.2010 von JoDo

Das Stellen und die Beantwortung grammatischer Fragen aus österreichischer Sicht ...
Die drei Standarddeutsch (at, ch, de) haben die selbe Grammatik. Es gibt da keine österreichische Sicht ...

Und wieso nicht???

Willst uns die Augen verbinden?

Nein, im Ernst:
Auch wenn die Zutaten (Vokabel - weitgehend) und die Rezepte (Grammatik - vollständig, nach deiner Meinung zumindest) zu unserer Sprache in weiten Bereichen kongruent sind, ist das, was dabei herauskommt - eben die Schweizerische Deutsche Sprache und die Österreichische - an ihrer Handschrift zu erkennen.
Das beinhaltet selbverständlich auch grammatikalische Feinheiten (z.Bsp.: die Präfrenz des Perfekts gegenüber dem Präteritum ...) und diese österreichische "Sicht" auf die gemeinsame Grammatik möchte ich mir nicht verbieten lassen.

Willi Resetarits und der 2. Konjunktiv des würde-losen Bairisch-Österreichischen:
09.05.2016 von Koschutnig

zu den Einträgen "darat", "dadat, daddat" u.a.:

• I STANDAT AUF
I standat auf und gang mit eich // *1
I standat auf und gang mit eich
I standat auf und gang mit eich
und dads vo vuan probian // *2

Und warat I a Dichta //*3
i hearat auf zum schreibm // *4
i höfat mit, gonz sicha // *5
i dad ned sitzn bleibm //*6
i standat auf und legat los
und darat mi beeiln //*7

Und warat i a traina
i hearat auf zum rean
i nammat meine Tränen
und dad mit ned beschwean
i standat auf und höfat mit
des darat I dann gean

Und wa i a Minista //*8
i hearat auf zum liagn
i standat auf und gang mit eich
und dads vo vuan probian

Und warat i a Kardinal
i standat mit eich auf
i gangad mit mein rodn schal
wanns sei muass goa voraus //*9

Und warat i a Schuasta
dann schick i meine Schuach // *10
owe auf die Gossn
die Werkstott bleibat zua
mia standan wia a Boa und gabadn ka rua //*11

Und warat i a Musikant
und kanntat nua Gitaa // *12
dann schbüad I uns zuaranand //*13
des höfat vielleicht a
i standat auf und legat los des foiat ma ned schwaa //*14

und wa i a Minista
i hearat auf zum liagn
i standat auf und gang mit eich
und dads vo vuan probian

Und warat i da Herrgot sööm
oda i waa sei Frau
i dad mi mit eich owestöhn *15
des waas i gonz genau


Melodie &Text: Stefan Schubert, 5:27
http://www.williresetarits.at/musik/7.php
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*1) 'standat' (alternativ: 'stengat') = stünde;
besser als 'gang' (= ginge) wäre 'gangat ' oder 'gengat'
*2) 'dads' = 'tatat's' = täte es
*3) 'warat’ = wäre
*4) 'hearat' = 'hörat' = hörte (würde hören)
*5) 'höfat' = 'helfat' = hälfe, hülfe (würde helfen)
*6) 'dad ... bleibm' = 'i tatat ..' . = ich würde nicht bleiben, ich bliebe ...
*7) 'darat' = 'tatat' = täte (würde...); - r- statt -t- wahrscheinlich in Analogie zu warat= wäre
*8) 'wa' = 'war' = 'warat' = wäre
*9) Der Konjunktiv wäre 'müassat’ = müsste
*10) Der Konjunktiv wäre ’schickat’ = schickte (würde schicken)
*11) ’standan’ = ‘standatn/stengatn’ = stünden; ’gábadn’ = 'gábatn' = gäben
*12) ’kanntat’ = könnte
*13) ’schpüad’ = ’spielat’ = spielte (würde spielen)
*14) ’foiat’ = ’fållat’ = fiele
*15)’dad mi … owestöhn’ = stellte mich hinunter (würde mich hinunterstellen)

Und da sind noch ein paar evtl. nützliche Verdeutschungen, die nichts mit dem 2. Konjunktiv zu tun haben:
rearn= weinen, zuaranand = zueinander, vuan = vorne, sööm = selbst

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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